Köln – Von einem „Zeichen“ für den Karneval spricht Herbert Geiss, Inhaber des Kostümgroßhändlers Deiters, und von einer „Herzensangelegenheit“. Am kommenden Wochenende wird sein Unternehmen im Lindner-Hotel am Friesenplatz zwei Karnevalsveranstaltungen ausrichten. Mit Publikum. Jeweils 275 Menschen sollen im Saal an Tischen Platz nehmen und das Bühnenprogramm mit dem Kölner Dreigestirn, den Bläck Fööss, den Klüngelköpp, den Funky Marys und dem „Herrengedeck“ mit Martin Schopps, Jörg P. Weber und Volker Weininger genießen.

Die Feiern werden keine „Sitzungen“ sein

Auf die Bezeichnung „Sitzung“ verzichtet das Unternehmen bewusst, denn das Festkomitee Kölner Karneval ist empfindlich, wenn es darum geht, zu welchen Veranstaltungen das Dreigestirn geschickt wird.

Auf den Sitzungskarneval werden die dem Festkomitee angeschlossenen Vereine in dieser Session pandemiebedingt verzichten (siehe Interview). Stattfinden sollen stattdessen kleinere Veranstaltungen mit karnevalistischem Kulturprogramm, so die offizielle Sprachregelung. „Zu solchen Formaten gehören auch karnevalistische Abendessen mit entsprechendem Rahmenprogramm, bei denen auch mal ein Redner oder das Kölner Dreigestirn dabei ist. Das sind ausdrücklich keine Sitzungsformate und sollten auch nicht so beworben werden“, erklärt Festkomitee-Sprecher Michael Kramp.

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Von der Entscheidung, in der Pandemie Karnevalsveranstaltungen auszurichten, erhofft sich das Unternehmen Deiters eine Signalwirkung. „Karneval soll auch in dieser Session spürbar sein. Natürlich sind die Möglichkeiten eingeschränkt. Aber es ist schon möglich, Köln auch und gerade jetzt etwas bunter und fröhlicher zu machen“, betont Herbert Geiss. Er wolle zeigen, dass auch die Corona-Schutzverordnung Spielraum für solche Formate lässt. Und er hofft auf Nachahmer in der Vereinsszene. Die Tickets für Samstag kosten 69,99 Euro, denn sie beinhalten ein Drei-Gänge-Menü. Sonntag gibt es Karten für 30 und 15 Euro (Kinder).