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11.11. in KölnAlkohol, Aggression und volle Plätze – Viele Einsätze für die Polizei

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Dem nasskalten Wetter zum Trotz feierten viele Zehntausend Jecken den Sessionsauftakt.

Köln – Das regnerische Wetter hielt die Jecken am Samstag bei der Sessionseröffnung kaum vom ausgelassenen Feiern ab. Zehntausende Verkleidete waren vor allem in der Altstadt und im Domumfeld unterwegs, teilt die Polizei mit. Menschenmassen, hoher Alkoholkonsum und aggressive und pöbelnde Feiernde führten dabei zu vielen Einsätzen der knapp 1000 Beamten.

Der Heumarkt sei bereits gegen 10.30 Uhr so gefüllt gewesen sein, dass der Veranstalter weiteren Jecken den Zutritt verwehrte. Am Alter Markt war dies eine halbe Stunde später der Fall. Die Zülpicher Straße wurde aus Sicherheitsgründen ab 15 Uhr für weitere Karnevalisten gesperrt. Ab 19 Uhr verlagerte sich der Feierschwerpunkt von der Altstadt ins Zülpicher Viertel und auf die Ringe.

Für Verwirrung sorgte eine Information der Deutschen Bahn am Mittag. Angeblich sei die gesamte Innenstadt überfüllt und daher vollständig gesperrt gewesen – das wies die Polizei zurück. Es handelte sich hier vermutlich um ein Kommunikationsproblem.

„Pittermännchen“ geklaut

Auf eine besondere Beute hatten es Diebe in der Johannisstraße abgesehen: Sie knackten einen vor dem Wartesaal am Dom abgestellten Getränkewagen und klauten 26 „Pittermännchen“.

Die meisten Strafanzeigen wurden aber wegen Körperverletzung und Beleidigung erstattet, so die Polizei. So wurden gegen 13.45 Uhr zwei 23-Jährige in der Straße Am Domhof von Bierkrügen, die ein Unbekannter von einer Brüstung in die Menschenmenge geworfen haben soll, am Kopf getroffen. Die jungen Frauen wurden dabei so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Der Täter konnte im Gedränge entwischen.

Am Wiener Platz in Mülheim wurde ein 28-Jähriger bei einer Messerstecherei schwer verletzt. Offenbar völlig unvermittelt rammte ihm ein Unbekannter ein Messer in den Oberschenkel. Der Mann schwebt nicht mehr in Lebensgefahr, der Täter ist flüchtig.

50 Festnahmen

Im Laufe des Tages stiegen der Alkoholpegel und damit auch die Pöbeleien. Immer wieder mussten Polizisten einschreiten, um zu schlichten und gegebenenfalls Platzverweise zu erteilen. Bei einigen – meist betrunkenen – Störenfrieden reichte dies offenbar nicht aus; 50 Personen wurden festgenommen.

Die Polizei verzeichnete außerdem mehrere Anzeigen wegen sexueller Übergriffe, Taschendiebstählen und einem Zahlvorgang mit Falschgeld. Auch in der Nacht waren die Einsatzkräfte noch in der Innenstadt präsent; der Sondereinsatz war ab 3.30 Uhr beendet. (lsc mit dpa)

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