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In Köln mit „Bombe“ gedrohtAngreifer auf Kita an der Flora soll vor Gericht

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Der Notruf einer Mitarbeiterin löste einen Großeinsatz aus.

Köln – Rund fünf Monate nach der Bombendrohung in einer Kindertagesstätte an der Flora, soll dem Tatverdächtigen (53) der Prozess gemacht werden. Die Kölner Staatsanwaltschaft hat in dem Fall die Ermittlungen abgeschlossen und eine Antragsschrift verfasst, wie Oberstaatsanwalt UIf Willuhn sagte. In einer Verhandlung solle geprüft werden, ob der 53-Jährige schuldunfähig sei und dauerhaft in eine Klinik eingewiesen werde. Wie die Rundschau erfuhr, soll der Mann unter Wahnvorstellungen leiden. Wann der Prozess beginnt, ist noch nicht abzusehen

Für die Mitarbeiter der Kindertagesstätte „Wilde Hilde“ war der Vorfall ein Schock: Am 19. November 2021 gegen 15.30 Uhr ging ein Mann in die Einrichtung und sagte: „Ich sprenge hier alles in die Luft“. Wie aus einem Bericht des NRW-Innenministeriums an den Innenausschuss hervorgeht, soll sich der Mann im Rücken eines Elternteils Zutritt dem Gebäude verschafft haben. Der 53-Jährige sei jemanden gefolgt, der gerade sein Kind habe abholen wollte, heißt es weiter.

Notruf löste einen Großeinsatz aus

Anschließend habe er neun Kinder, sechs Mitarbeiterin und drei Eltern erklärt, sie sollten – mit Ausnahme einer Erzieherin – die Räumlichkeiten verlassen, weil er eine Bombe bei sich trage. Dabei habe er auf eine Plastiktüte mit einem Kabel verwiesen.

Der Notruf einer Mitarbeiterin löste einen Großeinsatz aus. Mehrere Spezialeinsatzkommandos wurden alarmiert. Die Polizei sperrte den Bereich Innere Kanalstraße/Amsterdamer weiträumig ab. Schließlich gelang es der Polizei Kontakt zu dem Mann aufzunehmen. Die Beamten riefen in der Tagesstätte an und der 53-Jährige ging ans Telefon und konnte schließlich zur Aufgabe bewegt werden. Der Mann trug bei seiner Festnahme nur eine Boxershort und Socken. Die mitgeführte Tüte war harmlos. Nach einer ärztlichen Begutachtung kam der Angreifer in die geschlossene Abteilung einer Klinik, wo er noch immer versorgt wird. Schon nach der Festnahme sprach ein Polizeisprecher vom „Verdacht einer psychischen Erkrankung“.

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