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Zwei Überfälle in Köln„Pink Panther“-Mitglied nach jahrelanger Flucht verhaftet

Lesezeit 2 Minuten
Raubüberfall in Nippes

Überfall auf einen Juwelier am 24. Mai 2016 in Nippes. Einer der mutmaßlichen Täter wurde jetzt in Spanien gefasst. (Archivfoto)

Köln – In Spanien hat die Polizei ein in Köln gesuchtes mutmaßliches Mitglied der berüchtigten „Pink Panther“-Diebesbande verhaftet. Der 33-jährige kroatische Staatsbürger soll sich zwischen 2015 und 2016 an Raubüberfällen in Köln-Sülz und Köln-Nippes sowie in Esslingen am Neckar in Baden-Württemberg beteiligt haben, wie die Staatsanwaltschaft Köln und die Polizei am Dienstag gemeinsam bekanntgaben.

Ihm werden gemeinschaftlich schwerer Raub und Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz zur Last gelegt. Bei der Tat im Mai 2016 soll der Beschuldigte gemeinsam mit vier Komplizen und mit Sturmgewehren bewaffnet das Geschäft eines Juweliers im Kölner Stadtteil Nippes überfallen haben. Dabei hätten die Täter Goldschmuck im Wert von mehr als hunderttausend Euro erbeutet.

Raubüberfälle in Köln: Hinweis nach „Aktenzeichen XY“-Ausstrahlung führt zum Täter

Nach dem Überfall seien die Männer in einem bereitstehenden Fluchtfahrzeug geflüchtet. Nachdem der Fall im Juni vergangenen Jahres in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ ausgestrahlt worden war, führte ein Hinweis von Ermittlern aus der Schweiz demnach zur Identifizierung des Tatverdächtigen. Bei einer Passkontrolle am Flughafen in Barcelona sei der international gesuchte Beschuldigte der Polizei im September dieses Jahres ins Netz gegangen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Köln lieferten die spanischen Behörden den 33-Jährigen aus. Der Haftbefehl wurde ihm in Köln verkündet. Drei Mittäter wurden den Angaben zufolge bisher nicht sicher identifiziert. Die „Pink Panther“-Bande wird für zahlreiche Überfälle auf Juweliergeschäfte in aller Welt verantwortlich gemacht.

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Die aus dutzenden Mitgliedern bestehende Gruppe entstand in den 90er Jahren während des Kriegs im ehemaligen Jugoslawien und entwickelte sich zu einer der berüchtigsten Juwelen-Diebesbanden der Welt. Ihre Gesamtbeute wird mittlerweile auf mehrere hundert Millionen Euro geschätzt. (afp)