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Hoffnung auf mehr OperationenKölner Krankenhäuser kehren zum Normalbetrieb zurück

Lesezeit 2 Minuten

Chirurgen dürfen bald wieder mehr operieren – nicht nur bei Notfällen.

Köln – Noch 119 Patienten mit COVID-19-Infektionen lagen am Montag in stationärer Quarantäne in einem Kölner Krankenhaus, 66 davon auf der Intensivstation. Insgesamt wurden 1736 Kölner wieder aus der Quarantäne entlassen, allein um 63 stieg die Zahl von Sonntag auf Montag. Die Krankenhäuser sehen angesichts dieser positiven Entwicklung die Möglichkeit, die OP-Säle wieder zu öffnen.

Schrittweise zurück auf Normalbetrieb

„Das Universitätsklinikum Köln fährt den OP-Betrieb sowie die Versorgung in ambulanten, stationären und diagnostischen Bereichen über die nächsten Tage langsam schrittweise auf einen 80 Prozent-Modus hoch. Damit stellen wir sicher, dass ausreichende Kapazitäten für die Behandlung von Nicht-COVID-19-Patienten zur Verfügung stehen“, sagt Edgar Schömig, Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln. Das sei bei der momentanen Reproduktionsrate des Coronavirus von 0,7 vertretbar. Ein Vollbetrieb verbiete sich momentan noch, „da wir weiterhin Kapazitäten für COVID-19 Patienten vorhalten“. Die ergriffenen Infektionsschutzmaßnahmen blieben nach wie vor bestehen.

Patienten nur mit Mundschutz

Wie die aussehen können, beschreibt Iris Gehrke, beim St. Franziskus-Hospital zuständig für Öffentlichkeitsarbeit: Patienten werden gebeten, mit Mundschutz zu kommen, im Eingangsbereich nach Symptomen befragt und entsprechend weitergeleitet. Sprechstunden werden so angeboten, dass die Patienten nicht gleichzeitig im Warteraum sitzen. „Das werden wir auch beibehalten“, sagt Gehrke. Notfälle seien immer operiert worden, aber die elektiven Eingriffe, also verschiebbare Operationen, sollen in dieser Woche wieder schrittweise beginnen. Trotzdem stünde das Krankenhaus weiterhin bereit für Corona-Patienten.

Auch die Kliniken der Stadt Köln wollen elektive Eingriffe wie Hüft- oder Knie-OPs wieder möglich machen. Wann, ist noch nicht klar. „Wir stehen in Abstimmungsprozessen in allen drei Kliniken“, sagt Pressesprecherin Sigrid Krebs.

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Die Stadt bittet weiterhin um die strikte Einhaltung des Kontaktverbotes. Weitere drei Kölner, die positiv auf Corona getestet wurden, sind seit Sonntagnachmittag gestorben: eine 89-Jährige, ein 81-Jähriger und eine 79-Jährige, alle mit Vorerkrankungen. Damit sind insgesamt 66 an Corona Erkrankte gestorben. Am Montag um 15.30 Uhr gab es insgesamt 2177 bestätigte Fälle (Vortag: 2171). Aktuell sind noch 375 Kölner am Coronavirus erkrankt. (sab)