Köln – Die starken Regenfälle am Oberrhein und an der Mosel lassen den Wasserstand des Rheins derzeit sehr schnell ansteigen. Am Mittwoch um 6 Uhr wird am Kölner Pegel ein Wasserstand von 6,90 Metern erwartet. 24 Stunden zuvor waren es noch 5,03 Meter. Das entspricht einem Anstieg von 7,8 Zentimetern pro Stunde – ein hoher Wert. Nach vorläufigen Prognosen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) wird der Rhein am Donnerstag in Köln bis auf rund 8,20 Meter ansteigen und danach voraussichtlich wieder sinken. „Der weitere Verlauf lässt sich nicht genau vorhersagen, das hängt von den Niederschlagsmengen in Süddeutschland ab“, sagte Christian Hellbach von der WSV Köln.
Wann ist die Schifffahrt betroffen?
Ab 8,30 Meter Kölner Pegel muss die Schifffahrt komplett eingestellt werden, ab 6,20 Meter gelten Beschränkungen. Schiffe dürfen dann nur noch mit reduzierter Geschwindigkeit in der Flussmitte fahren, um Beschädigungen der Uferbefestigungen zu vermeiden. Ob Köln ein größeres Hochwasser bevorsteht, ist derzeit nicht absehbar.
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Die Kölner Hochwasserschutzzentrale hat bereits zahlreiche Schutzmaßnahmen durchgeführt. Der Parkplatz an der Bastei, der untere Teil des Rheinboulevards und der Leinpfad in Rodenkirchen wurden abgesperrt, sie werden derzeit überflutet. Im Kanalnetz wurden Schieber geschlossen, Hochwasserpumpen sind in Betrieb, in Rodenkirchen werden das Hubtor und erste mobile Schutzwände aufgebaut.
Zwei Hochwasserwellen überlagern sich
„Momentan überlagern sich zwei Hochwasserwellen von der Mosel und vom Oberrhein. Für Köln rechnen wir vorerst mit Wasserständen zwischen 7,50 und 8,50 Meter“, erläutert Henning Werker, Leiter der Hochwasserschutzzentrale. Offen sei, ob es im Süden so kalt werde, dass Schnee statt Regen fällt. „Dann würden die Pegel zunächst nicht weiter steigen.“ Ob eine große Hochwasserschutzzentrale mit 24-Stunden-Betrieb und Beteiligung von Stadt, Feuerwehr, Polizei, THW, DLRG und anderen eingerichtet werden muss, werde man am Donnerstag entscheiden.
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Das letzte Hochwasser in diesem Winter fiel mit 5,24 Metern am 17. Dezember deutlich geringer aus. In Köln wird ab 4,50 Metern von Hochwasser gesprochen. Der durchschnittliche Pegelwert beträgt 3,23 Meter.
