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Abriss Siemens-GebäudeIn Ehrenfeld entstehen 430 neue Wohnungen

Lesezeit 3 Minuten
  1. Innerhalb der kommenden Monate wird das Siemensgebäude an der Franz-Geuer-Straße abgerissen.
  2. Hier in Ehrenfeld sollen 430 Wohnungen in einer neuen Siedlung entstehen.
  3. Die Politik stellt noch einige Forderungen für den Bebauungsplan.

Köln-Ehrenfeld – Jetzt geht es an die Substanz: Das Siemensgebäude an der Franz-Geuer-Straße wird innerhalb der nächsten Monate verschwinden. Langsam arbeiten sich die Abbruchbagger vor. Brocken für Brocken wird das Gebäude abgetragen. Hier wird eine neue Wohnsiedlung entstehen.

Nach Angaben der Swiss Life Asset Managers, die als Eigentümerin des Areals hier eine Wohnsiedlung errichten will, werden die Abbrucharbeiten bis Februar 2023 andauern.

Auf der Projekt-Website und im Newsletter, betont das Unternehmen: „Es liegt uns besonders am Herzen, die möglichen Belastungen für die Anwohner auf ein Minimum zu reduzieren.“

Baubeginn und der Start der Vermarktung für die Wohnungen Ende 2024

Vor diesem Hintergrund habe man bereits den Zustand der umliegenden Bebauung untersucht. Dies dient auch der Beweissicherung. Ferner sei die Funktionsbereitschaft der Messgeräte für Erschütterungen und Lärm in den von einem Sachverständigen ausgewählten Gebäuden und Standorten sowie Bereichen auf dem Gelände sichergestellt.

Der Baubeginn und der Start der Vermarktung für die rund 430 Wohnungen und die Kindertagesstätte sind für Ende 2024 geplant. Nach derzeitigem Stand erfolgt die Fertigstellung Ende 2028. Zunächst aber muss Baurecht geschaffen werden, indem das Bebauungsplanverfahren abgeschlossen wird.

Für den Bebauungsplan gab die Bezirksvertretung Ehrenfeld noch eine Reihe von Forderungen mit auf den Weg. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und die Vertreterin der Gruppierung Klima Freunde ergänzte den Beschlussvorschlag der Verwaltung um die Forderung, einen städtebaulichen Vertrag mit dem Investor zu schließen.

Darin soll festgelegt sein, dass das Quartier offen zugänglich bleibt. „Wir wollen ausschließen, dass nicht doch zu einem späteren Zeitpunkt das Quartier als ’Privatgelände’ abgeriegelt wird“, so Grünen-Fraktionsvorsitzende Esther Kings. Für den öffentlich geförderten Wohnungsbau soll die maximal mögliche Belegungsbindung festgesetzt werden.

Venloer Straße wird wichtige Zufahrtsstraße sein

Die SPD ergänzte dies mit dem Vorschlag, möglichst viel an weiterem preisgedämpftem Wohnungsbau zu realisieren. Die SPD-Fraktion legt zudem Wert darauf, dass beim erforderlichen Verkehrsgutachten für die Venloer Straße, die einmal wichtige Zufahrtsstraße für das neue Viertel sein wird, die Alternativen Einbahnstraße und Zweirichtungsverkehr dargestellt werden.

Auch soll überprüft werden, ob eine zusätzliche Zufahrt über die Fuchsstraße zwischen Tankstelle und Ditib-Zentrum möglich wäre und was sie bringen würde.

Klimaschutz soll berücksichtigt werden

Da durch das Neubauprojekt voraussichtlich viele Familien mit Kindern in den Stadtteil ziehen, sollten Generalsanierung und Zügigkeitserweiterung der Katholischen Grundschule Everhardstraße mit Priorität betrieben werden. Hierzu erklärte die Verwaltung aber, dass sie keine Schulerweiterung, sondern lediglich eine Generalsanierung der Turnhalle plane.

Hierzu will die Bezirksvertretung einen eigenen Vorschlag erarbeiten, mit dem Ziel, sowohl einen dringend notwendigen Turnhallenneubau als auch zusätzliche Unterrichtsräume zu schaffen.

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Grüne und Klima Freunde wollen ausdrücklich den Betrieb auf der angrenzenden Bezirkssportanlage gesichert haben. Außerdem sollen die städtischen Leitlinien zum Klimaschutz für nicht-städtische Neubauvorhaben berücksichtigt werden.

Insbesondere, so die Antragssteller, soll das Energiekonzept mindestens einen KfW-40-Standard für das Gesamtvorhaben vorsehen und es sollen Möglichkeiten zur Versickerung und Wiederverwendung von Regenwasser geschaffen werden.