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Yoga und PlanschenDas Kölner „Ehrenveedel“ am alten Güterbahnhof hat jetzt auch eine Kita

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Frauen und ein Mann stehen hinter zwei Frauen, die mit einem kleinen Mädchen an einem niedrigen Tisch sitzen.

Marc Pohl, Denise Link, Julia Selhof und Lena Abrell mit der zweijährigen Rebekka und ihrer Mutter.

Das neue „Ehrenveedel“ am alten Güterbahnhof hat jetzt auch eine Kita. Sie liegt nahe dem Maarweg, am westlichen Ende des neuen Quartiers.

Rebekka bewegt sich noch etwas unsicher im großen Gruppenraum. Auf einem Tisch in der Mitte warten Schmink-Utensilien. Ihre Eltern begleiten sie heute in ihre Kita, denn es ist Tag der offenen Tür in der Einrichtung im neuen Quartier am Alten Güterbahnhof. Die Kita des deutschlandweit agierenden Trägers Stepke-Kitas hat im August eröffnet. Heute möchte man sich der Nachbarschaft präsentieren.

Rebekka und ihre Eltern Frank und Qu Schönhoff wohnen seit zwei Jahren im neuen Quartier. Schönhoff pendelt täglich zum Chempark in Leverkusen, er war wegen des Jobs aus dem Ausland nach Köln gezogen. Im neuen Veedel fühlt sich seine Familie wohl, erst recht seit Rebekka auch einen Platz in der nahen Kita hat. „Das Einzige, was fehlt, ist eine gute Nahverkehrsanbindung“, sagt Schönhoff. Die Stepke-Kitas haben ihre Zentrale in Berlin und sind mit 40 Standorten besonders präsent in Nordrhein-Westfalen.

Zwei neue mehrstöckige Wohnblöcke stehen hinter einer Lärmschutzwand.

Die Kita schließt die Bebauung (der Eingang ist an der Frontseite des Gebäudes rechts) des Fünf-Freunde-Viertels Richtung Westspitze ab.

Symbolträchtiger Ort für die Entwicklung von Köln-Ehrenfeld

Nächstes Jahr wird es eine weitere Kita im Neubaugebiet Fuchskaule in Porz-Elsdorf geben. Am alten Güterbahnhof in Ehrenfeld liegt die Kita an einer für Ehrenfelds Entwicklung symbolträchtigen Stelle, direkt hinter der zwölf Meter hohen Lärmschutzwand zum Bahndamm und einen Steinwurf entfernt von der Westspitze, einem alternativen Kulturzentrum, das mit seiner alten Bausubstanz einen spannenden Kontrast zum neu entstandenen Wohngebiet bildet. Das Quartier mit insgesamt 560 Wohnungen ist Teil des wachsenden Stadtteils Ehrenfeld. Aber nur ein kleiner Teil angesichts dessen, was jenseits der Bahnlinie geplant ist. Auf dem dort gelegenen Max-Becker-Areal sollen einmal 1700 Wohneinheiten entstehen.

Ein Mann steht in einem kindgerechten Badezimmer mit einem großen niedrigen Waschbecken.

Marc Pohl im Wassergewöhnungsraum der Fünf-Freunde-Kita.

Auch für diese wird die Pandion AG verantwortlich zeichnen. Am alten Güterbahnhof sind ihre beiden Projekte mit den Namen Fünf Freunde und Neun Freunde so gut wie fertig. „Bereits Ende 2022 waren alle 246 Wohneinheiten verkauft und wurden während der vergangenen Monate sukzessive an die Eigentümer übergeben. Derzeit befinden sich die Arbeiten an den Außenanlagen und am Gemeinschaftseigentum, zu denen die Eingangsbereiche und Treppenhäuser zählen, in den finalen Zügen“, berichtet Janina Wickel von Pandion auf Anfrage.

Die Kita besuchen derweil 51 Kinder, elf gehen in die Gruppe der ganz Kleinen. „Hier werden Kinder zwischen vier Monaten und zwei Jahren betreut“, erklärt Lena Abrell. In der oberen Etage sind die Gruppenräume der älteren Kinder, zwei Gruppen mit je 20 Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren gibt es derzeit, im neuen Jahr soll eine weitere hinzukommen. Besonderer Clou der Einrichtung ist ein Wassergewöhnungsraum mit Duschen, einem Spielwaschbecken mit zwei Ebenen und einem großen Plastikbassin. „Mit einer Schwimmlehrerin üben die Kinder spielerisch, den Kopf unter Wasser zu tauchen. Manchmal nutzen wir den Raum aber auch nur, um mit Gießkannen und Wasser zu planschen“, berichtet Marc Pohl.

Unten gibt es noch einen Yogaraum, in dem Hannah Schäfer am Tag der offenen Tür eine Eltern-Kind-Schnupperstunde anbietet. Im Kita-Alltag steht Yoga einmal in der Woche auf dem Programm, ansonsten wird der Raum als Turn- und Bewegungsraum genutzt. Die Kinder machen Ausflüge, sogenannte Waldtage. „Wir zeigen den Kindern Bilder von Parks in der Gegend und sie dürfen dann aussuchen, wo wir hingehen“, so Pohl. Da diese aber in Ehrenfeld nicht direkt um die Ecke liegen, freuen sich alle auch über das frisch angelegte Außengelände, das mit Schaukeln und Spielgeräten bestückt ist.