Illegale Rennen sind in Köln immer wieder Thema, unter anderem auf der Alfred-Schütte-Allee. Wie die Polizei die Lage am Militärring in Bocklemünd einschätzt.
Nächtlicher LärmAnwohner vermuten Rennen auf dem Militärring und fordern mehr Überwachung
Aufheulende Motoren, quietschende Reifen: Nachts werden die Bewohner Bocklemünds immer mal wieder durch laute Geräusche vom Militärring aufgeweckt. Ganz konkret ging's in diesem Jahr, so hatten es Anwohner örtlichen CDU-Vertretern berichtet, am 21. April kurz vor Mitternacht los. Der Start in eine ungute „Saison“, wie so mancher im Stadtteil befürchtete, denn es „besteht die dringende Vermutung, dass es sich bei diesen Fahrzeugbewegungen um illegale Autorennen handelt“, so die CDU-Fraktion in der Ehrenfelder Bezirksvertretung.
BV will nachts regelmäßigere Kontrollen
Die Bezirksvertretung (BV) möchte deshalb auf Anregung der CDU-Fraktion dafür sorgen, dass der Militärring-Abschnitt zwischen der Autobahnbrücke der BAB 57 im Norden und der Einmündung der Widdersdorfer Straße weiter südlich künftig nachts regelmäßig überwacht wird, unter besonderer Berücksichtigung des Knotenpunkts Venloer Straße. Einstimmig beschloss die BV, die Stadt Köln solle beim Polizeipräsidenten für Köln und Leverkusen einen entsprechenden Antrag stellen.
Laut Polizeioberkommissarin Christina Walsemann, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Kölner Polizeipräsidium, liegen allerdings „keine besonderen Erkenntnisse über diesen Abschnitt der Militärringstraße“ vor. Auch nicht über die Nacht des 21. auf den 22. April. Grundsätzlich sei es so, dass viele Autos nachts laut seien auf gut ausgebauten, geraden Straßen, „das muss noch nicht unbedingt auf Rennen hindeuten“, so Walsemann.
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Andererseits seien illegale Rennen immer mal wieder ein Thema, der Militärring sei in diesem Zusammenhang jedoch „nicht als Hotspot bekannt“, anders als etwa die Alfred-Schütte-Allee in Deutz beziehungsweise Poll.
Wie andere Straßen auch, werde der Militärring derzeit regelmäßig zu verschiedenen Tageszeiten von Polizeistreifen kontrolliert, ob diese Kontrollen verstärkt werden müssen, werde das Polizeipräsidium prüfen, sobald die Stadt den Antrag stellt. (hwh)