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Drach-Prozess in KölnPolizist schildert dramatische Momente nach Raubüberfall

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Thomas Drach am Montag im Kölner Landgericht.

Im Prozess gegen Reemtsma-Entführer Thomas Drach hat am Montag ein Polizeibeamter die dramatischen Momente nach einem Raubüberfall am Flughafen Köln/Bonn geschildert, bei dem ein Geldbote angeschossen worden war. „Der Wachmann hatte am Oberschenkel eine Schusswunde“, sagte ein 47 Jahre alter Polizeibeamter, der mit einem Kollegen kurz nach dem Überfall als erster am Tatort eingetroffen war. Sofort habe er erste Hilfe geleistet und mit einem mitgeführte Tourniquet, einem Hilfsmittel zum Abbinden von Blutgefäßen, das verletzte Bein behandelt. Mehr habe er auch eigentlich nicht mitbekommen von der Lage vor Ort: „Meine Tätigkeit war vorrangig, das Leben des Wachmanns zu retten.“

Geldbote nur durch Notoperation gerettet

Vor Gericht in Augenschein genommene Fotos zeigten massive Blutspuren am Tatort. Laut Anklage hatte der Geldbote nur nach einer Notoperation gerettet werden können.

Zwei weitere Polizisten berichteten dem Gericht über die weiteren vor Ort getroffenen Maßnahmen, wie die Sicherung von Handyvideos von Passanten, die Teile des Überfalls gefilmt haben sollen, sowie über die weitere Spurensicherung. Dabei sei auch eine verschossene Patrone unter dem Geldtransporter gefunden worden, sagte eine Beamtin.

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Neben dem Raubüberfall am Flughafen im März 2019 werden Drach noch drei weitere in Köln, Frankfurt am Main sowie im hessischen Limburg zur Last gelegt. Neben besonders schwerem Raub legt die Staatsanwaltschaft dem 61-Jährigen auch versuchten Mord zur Last. Drach soll auf insgesamt zwei Geldboten geschossen und sie lebensgefährlich verletzt haben.

Der Prozess wird Mittwoch fortgesetzt. (bks)