Der Parkplatz P2 am Fühlinger See bietet zwar viel Platz, aber wenig Schatten. Mit der Pflanzung neuer Bäume soll sich das künftig ändern.
Stellplätze weichen GrünParkplatz am Fühlinger See soll umgestaltet werden
Für viele, die im Sommer am Fühlinger See Erholung suchen und mit dem Auto anreisen, ist der Parkplatz P2 an der Oranjehofstraße die erste Anlaufstelle: Der größte der Parkplätze, die rund um das Naherholungsgebiet zu finden sind, bietet Platz für gut 820 Fahrzeuge.
Wer allerdings einen Platz im Schatten bevorzugt, muss möglichst früh kommen, denn bisher stehen nur einige wenige Bäume auf der weiten Asphaltfläche, auf der die Temperatur an heißen Tagen deutlich höher als die der Umgebung ist. Besucher des Sees merken dies spätestens bei Abfahrt an der Innentemperatur ihrer Pkw, wenn diese den Tag über in der prallen Sonne gestanden haben.
Parken am Fühlinger See: Parkplätze weichen zusätzlichen Bäumen
Im nächsten Jahr soll sich das Erscheinungsbild des Parkplatzes jedoch merklich ändern: Im Rahmen des Modellprojekts „Wasser muss zum Baum“ plant das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen die Pflanzung von 32 zusätzlichen Bäumen auf der Parkplatzfläche. Die 32 dadurch in ihrer Fläche reduzierten Stellplätze sollen künftig Zweirädern und Kleinst-Pkw Abstellmöglichkeiten bieten. Der mit dem Sportamt abgestimmte Eingriff in die Parkplatzgestaltung soll ansonsten minimal bleiben.
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Die Bäume sollen auf dem Parkplatz für mehr Beschattung sorgen und damit die Temperatur reduzieren. Die Versickerungsflächen der Baumscheiben sollen außerdem bei Starkregenereignissen eine gewisse Abflussmöglichkeit bieten. Die Pflanzung soll im Herbst dieses Jahres beginnen, zurzeit wird die Planung durch die Bauverwaltung NRW geprüft.
Das Projekt „Wasser muss zum Baum“ wurde 2021 vom Kölner Stadtrat beschlossen und folgt einem Aufruf des Bundesministeriums des Innern für Bau und Heimat zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel. Ziel ist es, mehr Grün in der Stadt anzusiedeln, etwa durch die Pflanzung neuer Straßenbäume. Für jeden der neun Stadtbezirke soll dabei ein eigenes Konzept zur Ansiedelung zusätzlicher Vegetation erstellt werden – für die Bezirke Kalk, Mülheim und Nippes wurden entsprechende Konzepte bereits 2022 beschlossen.
Im Rahmen des Programms wird untersucht, wie das verwendete Pflanzensubstrat optimiert werden kann, um Niederschlagswasser gezielt über eine tiefgründige Wassereinspeisung bis zur Sohle der Pflanzgrube zu leiten – so soll der oberflächliche Abfluss verringert und die Wasserversorgung der Bäume verbessert werden. Das Bundesministerium fördert die Umsetzung des Projekts mit bis zu 90 Prozent der erforderlichen Summe.