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Autokorso, Demos und FußballpartyKöln steht vor einem herausfordernden Wochenende

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Teilnehmer einer Kundgebung des deutsch ukrainischen Vereins Blau-Gelbes Kreuz bei einer Demo vor dem Dom. (Archivfoto)

Köln – Fußballfans in Feierlaune, mögliche Partys auf den Ringen und mehrere Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg: Das kommende Wochenende wird für die Kölner Polizei reich an Arbeit werden – und für die Fußballfans und Demonstranten in jeder Hinsicht emotional.

Am Sonntag, 8. Mai, wollen 1000 Teilnehmer einen pro-russischen Autokorso besonders im rechtsrheinischen Köln abhalten. Geplant ist dieser von 12 bis 14 Uhr, die Autos sollen vom Fühlinger See zur Gedenkstätte im Gremberger Wäldchen rollen. Die genaue Route ist noch nicht abschließend geklärt.

Korso zum „Gedenken an den Zweiten Weltkrieg“

Wie aus Polizeikreisen zu erfahren ist, hat der Anmelder Kontakte zu den Demoteilnehmern, die Ende März 2022 auf einem Bonner Friedhof Blumen und Kränze an einem sowjetischen Ehrenmal niedergelegt hatten. Teilnehmer der Kundgebung am Ehrenmal waren damals in einem Korso mit mehreren Hundert Autos von Köln nach Bonn gefahren. Die Fahrzeuge waren mit russischen Fahnen und anderen Symbolen ausstaffiert gewesen. Die Veranstaltung am kommenden Sonntag ist unter dem Motto „Erinnerung an die Opfer des Krieges“ angemeldet worden.

Größte Demo für den Frieden in der Ukraine

Ebenfalls am Sonntag findet ein Motorrad-Korso mit rund 150 Teilnehmern vom Kalker Friedhof zum Westfriedhof (10 bis 14 Uhr) statt. Diese Veranstaltung wurde unter dem Motto „Gedenken an den Zweiten Weltkrieg“ angemeldet.

Die größte Demo findet am Sonntag auf der Deutzer Werft statt. 10.000 Menschen wollen von 15 bis 19 Uhr für den Frieden in der Ukraine demonstrieren. Sie wollen über die Deutzer Brücke zum Heumarkt ziehen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die genauen Abläufe der Veranstaltungen seien weiter Bestandteil von Besprechungen mit den Anmeldern.

Polizei rechnet mit einem friedlichen Verlauf der Demos

„Wir schauen mit Respekt auf das Wochenende“, sagt Kölns neuer Polizeipräsident Falk Schnabel der Rundschau. „Wir versuchen möglichst viele Informationen über die Veranstaltungen zu bekommen, gerade im Zusammenhang mit den Autokorsos“, sagte der Behördenleiter weiter. Derzeit geht die Polizei von einem friedlichen Verlauf aus. Ziel sei es, die Versammlungen so zu koordinieren, dass alle zu ihrem Recht kommen. Die Polizei sei entsprechend aufgestellt, damit sich die Versammlungen nicht zu nahe kommen. Die Bewältigung dieser Demonstrationen ist für die Polizei eine Herausforderung, aber auch eine mögliche „Europa-Party“ des FC könnte ein Kraftakt werden. Sollten die Geißböcke sich schon am Samstag für die europäischen Spiele qualifizieren, wird wohl nicht nur auf den Ringen wild gefeiert.

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