Formel-1-Teamchef Christian Horner war nach einem Vorfall bei seinem Arbeitgeber Red Bull von einer Mitarbeiterin schwer beschuldigt worden.
Formel-1-Teamchef unter DruckRed Bull teilt Entscheidung im Verfahren gegen Team-Boss Christian Horner mit
Red Bull hat kurz vor dem Saisonstart der Formel 1 in Bahrain seinen Teamchef Christian Horner von allen Anschuldigungen gegen ihn freigesprochen. Horner, der zunächst nicht mit dem Team von Weltmeister Max Verstappen nach Sakhir gereist war, war von einer Red-Bull-Mitarbeiterin kurz vor Saisonbeginn schwer beschuldigt worden.
Der 50-Jährige soll laut mehreren Medienberichten ein „unangemessenes Verhalten am Arbeitsplatz“ an den Tag gelegt haben. Sowohl Red Bull, als auch der Motorsport-Weltverband FIA nannten in Mitteilungen keinerlei Details. Ein unabhängiger Rechtsanwalt hatte die Untersuchung durchgeführt und wies am Donnerstag die Beschwerde der Mitarbeiterin ab.
Red Bull: Schwere Anschuldigungen gegen Christian Horner – Entscheidung gefallen
„Die unabhängige Untersuchung der gegen Herrn Horner erhobenen Vorwürfe ist abgeschlossen, und Red Bull kann bestätigen, dass die Beschwerde zurückgewiesen wurde. Der Beschwerdeführer hat das Recht, Berufung einzulegen“, heißt es in einem offiziellen Statement des österreichischen Konzerns, dass das gut informierte Magazin „Autosport“ zitiert.
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Red Bull hatte die Vorwürfe wochenlang untersucht, das Verfahren überschattete auch die Vorstellung des neuen Formel-1-Wagens für die Saison 2024 am 15. Februar. Horner nahm mit den Fahrern Sergio Perez und Weltmeister Max Verstappen an der Präsentation teil und zeigte sich optimistisch für die neue Saison.
Christian Horner: Red-Bull-Teamchef unter Druck – Spekulationen über Rauswurf
Der 50-Jährige, der das Team seit der Saison 2005 anführt, hatte im Rahmen der Präsentation selbst Stellung zu den Vorwürfen bezogen: „Es gibt ein Verfahren, das im Moment läuft. Es wurden einige Anschuldigungen erhoben, die ich voll und ganz zurückweise. Ich wirke an diesem Verfahren vollumfänglich mit und werde dies auch weiter tun, bis es abgeschlossen ist.“
In den vergangenen Wochen war mehrfach über einen Rauswurf Horners spekuliert worden, vor allem US-Motorbauer Ford soll Druck auf Red Bull ausgeübt haben. Ford steigt ab 2026 als offizieller Motorenpartner bei Red Bull ein, das derzeit nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Honda seine eigenen Motoren unter dem Namen „Red Bull Powertrain“ entwickelt.
Formel 1: Saison 2024 startet in Bahrain – Max Verstappen überzeugt bei Testfahrten
Der unabhängige Anwalt hatte neben Horner und der betroffenen Mitarbeiterin auch weitere Personen teils lange befragt, um das Verfahren mit höchster Sorgfalt abzuschließen. Ob die Mitarbeiterin Beschwerde einlegt, ist derzeit unklar.
Horner behält damit die Verantwortung beim aktuellen Titelverteidiger in der Formel 1, Red Bull gewann in den vergangenen drei Jahren zwei Konstrukteurs- und drei Fahrerweltmeistertitel, aller durch Max Verstappen. Der Niederländer machte auch bei den Testfahrten in der vergangenen Woche in Bahrain eine gute Figur.