Wandertag im SiebengebirgeÜber sieben Gipfel musst du geh'n
Lesezeit 3 Minuten
Die Siegfried-Kanzel am Drachenfels.
Copyright: Guido Wagner
Siebengebirge – Wer sich an diesem Wochenende nicht nur ins Karnevalstreiben stürzen möchte, der kann es auf dieser Tour durchs Siebengebirge einfach mal hinter und unter sich lassen und dabei auch noch reizvolle Ausblicke auf Rheintal, Eifel, Bergisches Land und Westerwald entdecken. Jeck ist die Tour trotzdem, führt sie doch über gleich sieben Gipfel des Gebirges am Rhein, darunter auch einige einsamere, aber mit faszinierendem Ausblick.
Blick von der Löwenburg auf den in der Sonne glänzenden Rhein.
Copyright: Guido Wagner
Zum Aufwärmen geht’s von Rhöndorf vorbei am Waldfriedhof mit dem Grab von Bundeskanzler Konrad Adenauer gleich steil hinauf zum Großen Breiberg, der gleich mit reizvollem Blick über Drachenfels, Wolkenburg und Petersberg bis nach Bonn und – bei guter Sicht – bis Köln aufwartet. Den Gipfel des Kleinen Breibergs passieren wir im Vorbeigehen, ebenso den Ölender, auf den kein offizieller Weg hinaufführt, bevor wir den mit rund 455 Meter höchsten Punkt der Tour auf der Löwenburg ansteuern. Zwar herrscht hier oben oft reger Betrieb, die Fernsicht bis in die Eifel und über die Höhen von Westerwald und Bergischem Land aber lohnt den Gipfel-Aufstieg in jedem Fall.
Zum Finale der Drachenfels
Nach einer Rastmöglichkeit im Löwenburger Hof nehmen wir den Erpelntalskopf mit dem Drei-Seen-Blick (Aussicht auf drei Stücke des Rheins), im Vorbeigehen mit. Die Gipfel von Merkenshöhe, Trenkeberg und Lohrberg, die im jüngst ausgewiesenen Wildrückzugsgebiet liegen, lassen wir rechts liegen, bevor wir die Gipfelkette von Jungfernhardt (Ausblick mit Bank unterhalb des Gipfels ), Geisberg und Schallenberg mit reizvollen Aussichten in einem abwechslungsreichen Auf und Ab meistern.
Im Milchhäuschen finden wir danach eine weitere Einkehr, bevor wir den Berg der Wolkenburg umrunden und zum Finale den Drachenfels bezwingen. Beinah noch reizvoller als der Blick vom Gipfel oder dem Aussichtsplateau am Restaurant ist der Blick von einsameren Ausgucken beim Abstieg auf dem Rheinsteig nach Rhöndorf. Die Aussicht von der Siegfried-Kanzel etwa ist traumhaft.
Ausblick vom Großen Breiberg über (v.l.) Drachenfels, Wolkenburg und Petersberg. Dahinter: Bonn.
Copyright: Guido Wagner
Der Wanderweg
Vom Parkplatz links in die Löwenburgstraße (gelb-weiße Markierung vom Rheinsteig-Zuweg), bald geradeaus weiter mit Rheinsteig-Markierung (weißes „R“ auf blauem Grund) am Friedhofseingang vorbei, danach bald scharf rechts abbiegen und bergauf. Auf Geländeschulter mit Rheinsteig links, über felsigen Grat bergauf. Breiteren Querweg an Einhardt-Hütte überqueren, zweiten Querweg ebenfalls überqueren. Auf Pfad bis zur Breiberg-Hütte. Rechts Abstecher zum Gipfel des Großen Breibergs (ca. 10 Minuten). Nach Rückkehr weiter über Kleinen Breiberg , am Gipfel des Ölender vorbei und hinauf bis zu breitem Fahrweg, dort links gehen.
Am nächsten Abzweig Rheinsteig verlassen, rechts abbiegen und nach knapp einem Kilometer links hinauf zum Gipfel der Löwenburg steigen. Beim Abstieg bei erster Gelegenheit scharf rechts abbiegen und auf nördlichem Gipfelrundweg hinunter zum breiten Weg gehen, der nach links zum Löwenburger Hof führt. Mit dem Rheinsteig am Löwenburger Hof vorbei bis zum Abzweig, dort links und am nächsten Abzweig schräg rechts (R).
An Gabelung rechts halten und mit der Zuweg-Markierung des Rheinsteigs und sowie dem weißem „R“ auf schwarzem Grund auf Lohrbergrundweg bergan wandern, an Erpelntalskopf mit Schutzhütte und „Drei-Seen-Blick“ vorbei und dann nach etwa 60 Metern links auf Pfad Richtung Nasseplatz abbiegen und bergab wandern.
Nach rund 440 Metern vor Bank links abbiegen (X, >). Nach 310 Metern über Treppen hinunter auf breiten Weg und auf diesem rechts gehen. Nach etwa 300 Metern an T-Kreuzung dem breiten Querweg nach links folgen.
Nach 50 Metern schräg links auf Pfad hinauf zur Jungfernhardt. Pfad an Ausblick mit Bank vorbei und auf der anderen Seite des Bergs wieder bis zum breiten Weg folgen. Auf diesem wiederum nach links gehen.
Nach rund 260 Metern an Hütte links mit Rheinsteig hinauf zum Geisberg, dahinter hinunter und hinauf zum Schallenberg (Aufstieg zum Gipfel am markanten Aussichtspavillon links), dann erneut bergab zum breiten Weg und dort links zum Milchhäuschen.
An Kreuzung unterhalb des Milchhäuschens links gehen, der Markierung „K“ für 1,2 Kilometer um den Berg Wolkenburg herum bis zur Drachenfelsstraße folgen und auf dieser nach links bergauf zum Plateau unterhalb des Drachenfels-Gipfels folgen.
Nach einem Abstecher zum Gipfel von der Aussichtsterrasse auf Rheinsteig hinunter Richtung Rhöndorf. Unterhalb des Ulanendenkmals auf breitem Weg links gehen und kurz darauf rechts auf Fußweg hinunter zum Ausgangspunkt in Rhöndorf.
Informationen
Start & Ziel: Parkplatz Ziepchensplatz, Ecke Drachenfelsstraße/Löwenburgstraße (Navi ggf.: Löwenburgstraße 14) in 53604 Bad Honnef-Rhöndorf
Länge/Dauer: ca. 14,4 km, ca. 5,5 Std.
Anfahrt: Mit Auto: Auf A59 Richtung Bonn, weiter auf A 59 bleiben, die bald in B 42 übergeht. Auf dieser weiter bis Ausfahrt Rhöndorf, nach Ausfahrt links abbiegen, zweite Straße links (Drachenfelsstraße) abbiegen. Mit dem ÖPNV: Von Köln mit RB 27 oder RE 8 Richtung Koblenz bis Bf. Rhöndorf, zu Fuß durch die Unterführung unter der Schnellstraße hindurch dann links der Drachenfelsstraße bis zum Ausgangspunkt der Tour folgen.
Profil: überwiegend Wanderpfade und Wirtschaftswege, an einigen Stellen je nach Wetterlage etwas morastig, felsige Wegabschnitte; abwechslungsreiches , teils anspruchsvolles Auf und Ab, Gesamtaufstieg/-abstieg: ca. 550 Höhenmeter.
