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Baden mit AussichtDiese Bäder machen das Schwimmen zum Erlebnis

Lesezeit 5 Minuten
Mutige Badegäste nutzen bei noch kühlem Wetter das Werksschwimmbad der Zeche Zollverein. 

Baden mit Blick auf ehemalige Koksöfen im Werksschwimmbad der Zeche Zollverein.

Arschbomben-Contest oder Badewannnen-Rennen. Baden in einem Kunstwerk oder mit fantastischer Aussicht auf Drachenfels und Petersberg. In diesen Freibädern können Sie was erleben.

Werksschwimmbad Essen

Es ist sicher einer der spektakulärsten Pools in Deutschland: Das „Werksschwimmbad“ auf dem Gelände des Weltkulturerbes Zollverein in Essen. In den Sommerferien können sich Badelustige bis zum 25. August täglich von 12 bis 20 Uhr im Pool abkühlen, sonnen und entspannen. Der Eintritt ist frei. Mit 19 Grad Wassertemperatur müssen sich Schwimmer und Schwimmerinnen zwar auf ein eher frisches Vergnügen einstellen. Dafür dürfen sie in einem Kunstwerk baden. Das „Werksschwimmbad“ war 2001 als Kunstinstallation direkt an den stillgelegten Koksöfen errichtet worden. Wo früher Kohle zu Koks gebacken wurde, sind nun zwei aneinander geschweißte Überseecontainer ein beliebter Sommertreffpunkt. Die Frankfurter Künstler Dirk Paschke und Daniel Milohnic fertigten das Werksschwimmbad 2001 im Rahmen des Kunstprojekts „Zeitgenössische Kunst und Kritik“. Das 2,40 Meter tiefe Becken ist nur für Schwimmer zugänglich, ein Schwimmmeister ist vor Ort. Nichtschwimmer dürfen nicht in das 12 mal 5 Meter große Becken. Bei schlechtem Wetter ist der Pool geschlossen. Am 17. August steht im Schwimmbad wieder der beliebte Arschbomben-Contest auf dem Programm. Werksschwimmbad UNESCO-Welterbe Zollverein Essen. Anreise mit dem Auto Parkplatz C und Parkdeck Zollverein (kostenpflichtig), Zufahrt über Arendahls Wiese. Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Straßenbahn 107 (Haltestelle: Zollverein), Regionalbahn RB 32 und 35 (Haltestelle: Zollverein Nord) und Bus 183 (Haltestelle: Kokerei Zollverein).

Panoramabad Rüngsdorf

Schwimmen mit Blick aufs Siebengebirge kann man im Panoramabad Rüngsdorf.

Panorambad Rüngsdorf

Schwimmen mit atemberaubender Aussicht auf das Siebengebirge mit Drachenfels und Petersberg können Badegäste im Panoramabad in Bonn-Rüngsdorf direkt am Rheinufer gelegen – es ist sicher eines der schönsten Freibäder der Region. Das Schwimmbad verfügt über ein 50 Meter langes Sportbecken und einen Sprungturm mit Zehnmeterbrett. Außerdem gibt es einen Abenteuerspielplatz mit großzügigem Sandspielbereich, einschließlich eines sogenannten Matschplatzes und eine Wassergroßrutsche mit einer Länge von etwa 27,5 Metern. Freibad Rüngsdorf, Am Schwimmbad 8, 53179 Bonn, Samstag, Sonn- und Feiertag: 10 bis 19 Uhr, Montag bis Freitag: 6.30 bis 19 Uhr, Eintritt 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Die Buslinien 613 und 615 verkehren zum Freibad Rüngsdorf und bieten auch Anbindung an den Bahnhof Bad Godesberg. Die Anlage ist zugänglich für Rollstuhlfahrer.

Naturerlebnisbad Einruhr

Mitten in der grünen Kulisse des Nationalparks Eifel am Obersee liegt das Naturerlebnisbad Einruhr mit Liegewiese, Kiosk, Fitnessgeräten, Rutsche und Kinderspielplatz. Auch Tret- und Ruderboote können ausgeliehen werden. Und das Beste: Das Wasser wird vollständig mikrobiologisch aufbereitet, ganz ohne Chemie. Geöffnet ist täglich von 10 bis 21 Uhr, Eintritt ab 16 Jahren: 4 Euro, Kinder 3 Euro. Naturerlebnisbad Einruhr e.V., Rurstraße, 52152 Simmerath-Einruhr.

Nord- und Südsee in Xanten

Nirgendwo sonst liegen Nord- und Südsee so nah beieinander wie in Xanten. An der Südsee liegt hier ein Strandbad, an der Nordsee direkt gegenüber findet sich nicht nur eine Segelschule, sondern auch die Möglichkeit zum Wasserski-, Elektro-, Fun- oder Tretbootfahren, zum Surfen, Tauchen oder Stand-up-Paddling. 1000 Meter Sandstrand gibt es am Ufer der Südsee und sogar einen separaten FKK-Bereich. Geöffnet bei Badewetter bis September täglich von 10 bis 19.30 Uhr. Eintritt acht Euro, Kinder bis 16 Jahren vier Euro. Naturbad Xantener Südsee, Am Meerend 2, Xanten (Ward).

Naturfreibad Bettenkamper Meer

100 Jahre alt ist das Naturfreibad Bettenkamper Meer in Moers.

Naturfreibad Bettenkamper Meer

Ein Erlebnis der besonderen Art ist der Besuch im nostalgischen Naturfreibad Bettenkamper Meer in Moers am Niederrhein. Vor 100 Jahren wurde es eröffnet und wird seit 29 Jahren von einem Verein betrieben. In der Kulisse der 1920er-Jahre wird hier im fließenden Gewässer des Moersbach gebadet. Geöffnet ist montags bis freitags von 14 bis 20 Uhr, am Wochenende und in den Ferien von 10 bis 20 Uhr. Die Strandbar hat abends bis 22 Uhr geöffnet und ist auch außerhalb der Badöffnungszeiten zu erreichen. Legendär ist das Badewannenrennen, es findet in diesem Jahr am 10. August statt. 100 Teilnehmer in 50 Wannen gehen an den Start. Dann ist der Eintritt kostenlos, ansonsten sind 3,20 Euro fällig. Freibad Bettenkamper Meer, Krefelder Straße 190, 47447 Moers.

Naturbäder in der Vulkaneifel

Schwimmen im Trichter des Vulkans, das ist in der Eifel in vier Maaren und dem Laacher See möglich. Das Naturfreibad Schalkenmehrener Maar bietet ein Babybecken mit Sonnenschutz und Bänken für die Eltern, ein eingezäuntes Kleinkinderschwimmbecken, ein Sprungbrett und eine Wasserrutsche und viele schattige Plätze auf der Liegewiese. Einen Kiosk gibt es auch. Ruder- und Tretboote können ausgeliehen werden. Geöffnet ist täglich von 14 bis 18 Uhr, am Wochenende bei gutem Wetter schon ab 10 Uhr. Eintritt 5, Kinder drei Euro.

Nur wenige Kilometer entfernt liegt im dichten Buchenwald das Gemündener Maar versteckt. Am kleinsten der drei Dauner Maare können sich die Besucher auf den Liegewiesen sonnen, Boot fahren, mit den Kindern im Nichtschwimmerbecken spielen und sich am Kiosk ein Eis gönnen. Wer mutig ist, wagt einen Sprung vom 7,50 Meter hohen Sprungturm. Geöffnet ist das Naturfreibad unter der Woche von 11 bis 20 Uhr, am Wochenende von 10 bis 20 Uhr. Eintritt 5, Schüler 3,50 Euro, Kinder unter 10 Jahren frei.

Der Sprungturm im Naturfreibad Gemündener Maar bietet ein tolles Springerlebnis aus verschiedenen Höhen. Wer ganz mutig ist, darf kopfüber aus 7,5 Meter Höhe in das 38 Meter tiefe Wasser eintauchen.

Der Sprungturm im Naturfreibad Gemündener Maar bietet ein tolles Springerlebnis aus verschiedenen Höhen. Wer ganz mutig ist, darf kopfüber aus 7,5 Meter Höhe in das 38 Meter tiefe Wasser eintauchen.

So tief wie kein anderer der Eifelseen ist das Pulvermaar bei Gillenfeld. In dem stellenweise bis zu 74 Meter tiefen Gewässer ist das Schwimmen von Mai bis Oktober im Naturfreibad erlaubt. Das Wasser ist so klar, dass man mit Schnorchel und Taucherbrille tief in den Vulkan blicken kann. Auch Bootfahren oder Angeln ist möglich. Es gibt ein Nichtschwimmerbecken, eine Wasserrutsche, Spielgeräte und ein Kinderplanschbecken, sowie eine Cafeteria mit Außenterrasse. Geöffnet täglich 10 bis 19 Uhr. Eintritt fünf, ermäßigt 3 Euro.

Der Laacher See in der östlichen Vulkaneifel ist mit seinen rund 3,3 Quadratkilometern und mehr als 50 Metern Wassertiefe der größte See in Rheinland-Pfalz.

An der Nordseite des Laacher Sees liegt der Campingplatz Laacher See. Für Badegäste gibt's dort auch eine Wiese und einen kleinen Sandstrand.

Auch im Laacher See, dem größten See in Rheinland-Pfalz ist Baden erlaubt, aber nur über den dort gelegenen RCN-Campingplatz. Die Liegewiese ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Eintritt 7,50 Euro, Kinder unter 14 Jahren 4,50 Euro. Wer Onlinetickets kauft, spart 20 Prozent auf den Erwachsenentarif.