Von Blankenheim bis zur Urfttalsperre: Sechs besondere Wandertouren in der Eifel, mit Karten und GPX-Daten zum Herunterladen.
Ausflüge in die Eifel6 märchenhafte Wanderungen zu sagenhaften Orten
Die Eifel steckt voller sagenumwobener Orte. Die beiden Autorinnen Nikola Hollmann und Andrea Slavik, beides Wanderführerinnen im Deutschen Wanderverband, haben sich in der Mittelgebirgs-Region auf alte Wege begeben, wo sich einst Legenden abspielten. In ihrem Wanderführer „Märchenhaft wandern – Unterwegs zu sagenhaften Orten in der Eifel“ beschreiben sie zwölf Wanderungen auf märchenhaften Spuren rund um Blankenheim, Nideggen, entlang der Kakushöhle und rund um die Teufels- und Engelsley bei Monschau. Sie ergänzen dabei jede Tour mit einem passenden Märchen, das sie neu interpretieren. Wir stellen sechs märchenhafte Wanderungen als Anregung vor. Alle Wanderungen sind mit dem ÖPNV erreichbar.
Karten zu den Touren als Download:
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Die GPX-Daten zu den Touren finden Sie unter klartext-verlag.de/gpx-daten
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Buchtipp: Alle Wanderungen sind aus dem 2023 erschienen Wanderführer: „Märchenhaft Wandern – Unterwegs zu sagenhaften Orten in der Eifel“ von Nikola Holtmann und Andrea Slavik, erschienen im Klartext Verlag, März 2023, 18,95 Euro, ISBN 978-3-837525427
An der Schwelle zur Eifel
Von Langerwehe über die Laufenburg nach Heistern, 11 km
Zwischen Jülicher Ebene und Naturpark Hohes Venn verläuft diese aussichtsreiche Wanderung. Start ist am Bahnhof Langerwehe, dort geht es Richtung Kirche, am Sportplatz vorbei und zunächst dem Weg mit der Jakobs-Muschel folgend zwischen Wiesen talwärts. Am Sührbach entlang wird auf den Wald-Wasser-Wildnis-Steig des Eifelvereins gewechselt. Am Wegesrand warten einige Sehenswürdigkeiten: Gut Schönthal, die Laufenburg aus dem 12. Jahrhundert, dort gibt es auch einen Biergarten zum Einkehren sowie das verschlafene Örtchen Heistern und Burg Holzheim. Der Landschaftsgarten Kammerbusch, 1851 in der Zeit der Romantik angelegt, erstreckt sich wie eine Märchenkulisse zwischen Heistern und Langerwehe. Fazit: Eine schöne Wanderung zwischen Wasser und Wildnis, Kultur und Geschichte(n).
Länge/Dauer: 11 km/ ca 3 Std. // Start/Ziel: Bahnhof Langerwehe / Weg: meist Wald- und Wiesenwege, kurzes Asphaltstück / Parken: Pastoratsweg 1, 52379 Langerwehe, ÖPNV: Bahnhof Langerwehe
Von Erbsen und Ablass
Von Heimbach nach Mariawald und am Stausee zurück, 10,5 km
Wer den Aufstieg von Heimbach über die Burg Hengebach hinauf geschafft hat, kann sich in der Gaststätte des Klosters Mariawald stärken. Von dort aus geht es auf einem Waldpfad Richtung Heimbach, um hinter dem Soldatenfriedhof scharf rechts auf den mit T5 beschilderten Weg abzubiegen. Durch das Herbstbachtal geht es bis zum Rursee. Wer abkürzen möchte, geht hier am Wasser entlang und steht nach etwa einem Kilometer wieder unter Burg Heimbach. Alternativ geht es hier weiter nach links bis zum Jugendstil-Wasserkraftwerk. Dort geht es auf die andere Seite des Heimbacher Stausees, hinter dem Campingplatz scharf rechts, auf der Höhe des Wehrs links Richtung Weinlehrpfad, dahinter nach links über die Brücke geht es nach Heimbach zurück. Fazit: Die Steigungen lohnen und führen in wunderschöne Waldlandschaften.
Länge/Dauer: 10,5 km/ ca 3.30 Std. // Start/Ziel: Bahnhof Heimbach // Weg: überwiegend Waldpfade // Parken: Parkplatz Heimbach, Hengebachstr. 301, Heimbach // ÖPNV: Bahnhof Heimbach
Wildnis erleben
Von Rurberg zur Urfttalsperre und über den Kermeter, 11,5 km
Schmale Waldpfade führen vom Rursee hinauf auf den Kermeter, dem Herz des Nationalparks Eifel. Hier wird daran gearbeitet, den Urwald zurückzuholen. Umgefallene Bäume und Äste bleiben an Ort und Stelle liegen, um die Biodiversität zu fördern. Daher, vorsichtig bei windigem Wetter! Start der Tour ist am Nationalpark-Tor in Rurberg. Auf Schotterwegen geht es am Obersee entlang Richtung Urft-Staumauer, weiter am See, vorbei an Gastronomien bis zum Aussichtspunkt Eifelblick. Erst später geht es den Berg hinauf bis zum Querweg oberhalb des Sees. Am Schwarzen Kreuz führt der Weg bis zum Aussichtspunkt Hirschley. Über Serpentinen führt der Weg schließlich wieder hangabwärts auf Seeniveau zurück und zum Ziel. Fazit: Schöne Tour mit weiten Aussichten über den Rursee und durch einen der größten Laubwälder NRWs.
Länge/Dauer: 11,5 km/3.20 Std. // Start/Ziel: Seeufer Rurberg // Weg: am Seeufer Schotterweg, im Kermeter Waldpfade und Forstwege // Parken: Parkplatz am Seeufer, 52152 Simmerath // ÖPNV: Haltestelle Simmerath, Rurberg Seeufer
Himmel- und Hellenthal
Über Blumenthal zur Burg Reifferscheid und zurück nach Hellenthal, 11,5 km
Von der Freizeitanlage Olefufer in Hellenthal geht es entlang der Olef auf der markierten Eifelspur „Auf den Spuren der Raubritter“ in Richtung Burg Reifferscheid. Der teils steile Weg führt vorbei am romantischen Aussichtspavillon „Sündentempelchen“, danach geht es weiter Richtung Blumenthal. Sehenswert ist hier die Kirche Sankt Brigida. Auf halber Strecke der Tour befindet sich das wunderschöne mittelalterliche Burgdorf Reifferscheid mit seinen alten Kopfsteinpflastergassen. Zu empfehlen ist der einzigartige Fernblick vom Bergfried. Wer eine Pause einlegen möchte, kann dies im Café Eulenspiegel neben der Burg, um sich hier für die zweite Hälfte der Runde bis nach Hellenthal zurück zu stärken. Fazit: Abwechslungsreiche Runde auf einsamen Waldwegen mit weiten Aussichten und tollen Sehenswürdigkeiten.
Länge/Dauer: 11,5 km/3.30 Std. // Start/Ziel: Freizeitanlange Olefufer Hellenthal // Weg: Wald- und Wiesenpfade, Asphaltwege in Ortschaften // Parken: Park- and Ride am Busbahnhof, Kölner Straße 89, Hellenthal // ÖPNV: Hellenthal Busbahnhof
Einblicke in das Leben der Römer
Von Nettersheim nach Marmagen, 15 km
Los geht’s am Naturzentrum Nettersheim, wo auch der archäologische Landschaftspark beginnt. Wer möchte, kann sich hier sogar ein römisches Marschgepäck ausleihen. Denn die gesamte Wanderung ist geprägt von den vielen Spuren, die die Römer hier hinterlassen haben. Über die alte Agrippastraße führt der Weg auf das freigelegte Römerkastell zu. Kurz darauf folgt die Görresburg, das Heiligtum der Matronen. Schon die Kelten sollen die drei Fruchtbarkeitsgöttinnen verehrt haben, aber erst durch die Römer wurden sie „menschlich gemacht“. Die Überreste der alten Tempelanlage strahlen heute noch eine gewisse Magie aus. Auf dem Hügel hat man einen weitem Ausblick ins Umland. Danach geht es durch den Ort Marmagen. Es folgt ein weiterer Aussichtsturm. Fazit: Eine Tour mit vielen archäologischen Einblicken, überwiegend auf Asphaltwegen, aber auch Wiesenwegen.
Länge/Dauer: 15 km/4 Std. // Start/Ziel: Naturzentrum Nettersheim// Weg: Schotter- und Wiesenwege, überwiegend Asphalt // Parken: Naturzentrum, Bahnhofstr.49, Nettersheim // ÖPNV: Bahnhof Nettersheim
Natur-Kultur-Route
Durchs Nonnenbachtal zu den Blankenheimer Attraktionen, 11 km
Am Startpunkt, dem Blankenheimer Rathaus, fällt der Blick auf die über dem Ort thronende Burg. Schon zu Zeiten der Römer soll an gleicher Stelle ein Kastell gestanden haben. Die Sehenswürdigkeiten reihen sich auf dieser dreistündigen Wanderung aneinander, wie Perlen an einer Schnur. Am Eifelmuseum vorbei, wartet kurz darauf auch schon die sprudelnde Ahrquelle. Mitten im Ort plätschert sie unter einem alten Gebäude hervor. Seit der Flutkatastrophe von 2021 wird hier der Opfer gedacht. An der Hülchrathkapelle vorbei geht es zur Römervilla, die als eine der größten ihrer Art in NRW gilt. Infotafeln führen durch die beeindruckende Anlage. Fazit: Zwischen den vielen Sehenswürdigkeiten in Blankenheim bietet die Tour ein schönes Kontrastprogramm mit Wegen durch das einsame Nonnenbachtal, vorbei an Wiesen und Pferdekoppeln.
Länge/Dauer: 11 km/3 Std. // Start/Ziel: am Rathaus in Blankenheim // Weg: Schotterwege und teils Asphalt // Parken: am Stadtweiher, Kölner Straße/Klosterstr., Blankenheim // ÖPNV: Bushaltestelle Blankenheim Rathaus