Auch wenn es gerade noch geschneit hat: Viele Frühblüher sind in den Startlöchern! Sechs Ausflüge zu Buschwindröschen und Co.
Schöne FrühblüherAusflugstipps zu den ersten Frühlingsboten in Köln, der Eifel oder Bonn
Mit den ersten Sonnenstrahlen tauchen einzelne Blütenköpfe in Weiß, Blau oder Gelb zwischen dem braunen Laub des Vorjahres auf. Wenige Tage später bilden sich ganze Teppiche aus bunten Farbtupfern über dem Waldboden aus. Sechs Tipps, wo Sie das Frühjahr einfangen können.
1. Buschwindröschen: Gremberger Wäldchen
Unter den ersten Frühlingsboten bekommt das im Rheinland verbreitete Buschwindröschen einen Ehrenplatz. Besonders wohl fühlt sich der zarte Frühblüher in Buchen- und Eichenmischwäldern, wo es seine weißen sternförmigen Blüten leicht im Wind bewegt und nur bei Sonne öffnet. Bis Ende März sprießen die kleinen Weißen neben blauen Leberblümchen und gelbem Scharbockskraut aus dem Waldboden und beglücken dabei Spaziergänger-Herzen. In Köln sind die Blütenteppiche zum Beispiel im Gremberger Wäldchen zu bewundern, das zum rechtsrheinischen Grüngürtel gehört. Bester Startpunkt für eine Erkundung ist der Parkplatz an der Einfahrt zum Gremberger Hof . Anemone ist übrigens der botanische Name für Buschwindröschen und bedeutet „Die vom Winde bewegten“. Passt!
Start: Parkplatz am Gremberger Hof, Gremberger Ring, 51105 Köln
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2. Krokus-Wiesen:Düsseldorfer Rheinufer
In manchen Dingen hat Düsseldorf einfach die Nase vorne: Mit dem beeindruckenden Naturschauspiel von Millionen blühenden blauen Krokussen, heißt die Landeshauptstadt jedes Jahr den Frühling willkommen. Das Krokusmeer erstreckt sich seit 2008 über die ganze Stadt: Am üppigsten blüht es aktuell am Rheinufer auf Höhe der Theodor-Heuss-Brücke auf einem zweieinhalb Kilometer langen Streckenabschnitt. Im Rheinpark sind es fünf Millionen, im Hofgarten eine weitere Million. Insgesamt bilden dieses Jahr rund zehn Millionen Krokusse das „Blaue Band“, dass die Wiesen am Rhein kilometerweit über den gesamten Rheinpark, bis zu den Rheinterrassen durchzieht. Auch an der Kaiserpfalz in Kaiserswerth und in einigen Stadtteilen. Wer hier entlang spaziert, riecht, spürt und sieht den Frühling.
3. Magnolien: Köln und Bonner Hofgarten
Die ersten großen Knospen dieser sagenhaften Blüten zeigen sich meist schon im kalten Februar. Und dann, ganz plötzlich, lassen ein paar Sonnenstrahlen im März, das Blütenwunder der Magnolienbäume wie ein Zeitlupen-Feuerwerk explodieren. Hunderte der großen rosa- bis pinkfarbenen Blüten schmücken die Bäume in vielen Vorgärten, Parks und Kleingärten, noch bevor sie Blätter tragen. Bis zur vollen Entfaltung ihrer Schönheit wird es aber wohl noch ein paar sonnige Tage brauchen. Dann bringen sie wieder viele Spaziergänger zum Staunen. Zum Beispiel in Köln, in der Lütticher Straße oder im Mülheimer Stadtgarten, in der Volksgartenstraße und in der Südstadt, im Kirchhof der Elendskirche An St. Katharinen. In Bonn sorgen sie im Hofgarten der Universität schon bald für ein blühendes Naturspektakel und zartrosa farbene Frühlingsgefühle.
4. Märzenbecher: Schönecker Schweiz, Eifel
Wenn sich im Frühjahr die ersten Märzenbecher im Naturschutzgebiet Schönecker Schweiz in der Eifel auf Wiesen und in Wäldern zeigen, dann wird die „Prümer Land Tour“ zu einem besonderen Erlebnis. Sie sehen aus wie große Schneeglöckchen, doch sorgen sie für Frühlingsgefühle. Das Vorkommen der unter besonderem Naturschutz stehenden Märzenbecher in der Eifel zählt zu den größten in Deutschland. Das Tal der Schönecker Schweiz ist auch ein botanischer Lehrpfad. Infotafeln stillen den Wissensdurst der Wanderer. Und da jede Jahreszeit neue Wunder hervorbringt: Nach den Märzenbechern lässt der Duft des Bärlauchs nicht lange auf sich warten und im späten Frühling blühen zarte Orchideen auf den Kalkmagerwiesen.
Wanderweg: Prümer Land Tour Route 2, 11,9 km, Start/ Ziel Wanderparkplatz Schönecker Schweiz Lindenstr. 6A, Schönecken www.eifel.info
5. Narzissenwiesen:Hellenthal und Monschau, Eifel
Es ist ein ganz besonderes Naturschauspiel, wenn sich im Frühjahr die Wiesen im Perlenbach- und Fuhrtsbachtal bei Monschau sowie im Oleftal bei Hellenthal in der Eifel mit rund sechs Millionen wild wachsender kleiner Narzissen füllen. Die ersten Blüten im Oleftal werden laut Prognose in diesem Jahr ab Mitte März erwartet. Ende des Monats kann es schon zur vollen Blüte kommen, der Höhepunkt wird etwa Anfang April erwartet. Ab Ende März bis Mai können die Narzissenwiesen in der Eifel auch mit Führungen erkundet werden. Die geführten Wanderungen dauern rund drei Stunden und finden bei jedem Wetter statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wanderungen Narzissenblüte Oleftal (25.3.-23.4.23), Start am Parkplatz Hollerather Knie. Wanderung durchs Perlenbachtal bei Monschau (1.4.-30.4.23.) starten am Naturhaus Seebend, Hauptstraße 123 in Monschau-Höfen. Info-Tel: 02486 911117, Kosten: 5/3/13 Euro (Erw./Ki./Fam.), 5 Euro Parkenwww.eifel.info/natur/narzissenbluete-eifel
6. Kamelien: Kölner Flora
Man muss nicht bis zum Lago Maggiore fahren, um die exotische „Königin der Winterblumen“ zu bewundern. Eine ganz besondere Sammlung mit 450 Kamelien-Sorten ist nach zwei Jahren Corona-Pause wieder in der Kölner Flora zu sehen. Am Eingang ragt eine vier Meter hohe, über 100 Jahre alte, Camellia japonica, „Marguerite Gouillon“, in die Höhe. Alte italienische und japanische Sorten, sowie viele Wildarten ziehen die Besucher in ihren Bann: Um die 80 000 sehen die Blütenschau regelmäßig, aktuell zum 19. Mal. Dafür erhielt der Botanische Garten 2012 von der Int. Kameliengesellschaft die Auszeichnung „International Camellia Garden of Excellence“ – als einziger in Deutschland. Die Schau ist bis Ende April zu sehen. Eintritt frei.
Flora und Botanischer Garten, Alter Stammheimer Weg, Köln, Kamelienausstellung bis April, täglich 10 - 16 Uhr geöffnet, www.freundeskreis-flora-koeln.de
Lesen Sie hier unseren Bericht über die Kamelien-Schau in der Flora.