Donald Trumps Protestaufruf scheint zu verpuffen. Am Dienstag sind vor allem Trump-Gegner in New York unterwegs.
Ex-Präsident droht AnklageerhebungTrump ruft zu Protesten auf – und bekommt Demo, die seine Verhaftung fordert
New York City bereitet sich weiterhin auf mögliche Proteste vor, nachdem der ehemalige US-Präsident Donald Trump erklärt hatte, dass er damit rechne, am Dienstag festgenommen zu werden. Trump rief seine Anhänger deshalb zu Protesten in New York auf. Die Staatsanwaltschaft in der Millionenstadt ermittelt bereits seit Monaten gegen Trump.
US-Journalisten zufolge versammelten sich am Dienstag bisher vor allem jedoch Trump-Gegner zu Protesten in Manhattan – und forderten die Festnahme des Ex-Präsidenten. Trump-Anhänger seien demnach nur vereinzelt in New York unterwegs.
US-Journalist Aaron Rupar und die Nachrichtenagentur Reuters veröffentlichten auf Twitter Videos der Gegenproteste vor dem Trump Tower. „Trump ist schuldig“ und „Niemand steht über dem Gesetz“ ist auf den Bannern der Demonstranten lesbar. Auch die Anti-Trump-Proteste haben demnach jedoch eine überschaubare Teilnehmerzahl.
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New York City: Kaum Anhänger von Donald Trump auf der Straße
Die Pro-Trump-Proteste fallen allerdings noch kleiner aus. Auf Bildern von Fotoagenturen ist eine vereinzelte Unterstützerin erkennbar – umringt von Reportern und Fotografen.
Die New Yorker Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Republikaner wegen Schweigegeldzahlungen an zwei Frauen – im Fokus steht dabei eine Zahlung an die ehemalige Pornodarstellerin Stormy Daniels. Mit der Zahlung wollte Trump verhindern, dass seine Affäre mit Daniels öffentlich wird. Die 44-Jährige hatte 2018 gegen den damals amtierenden US-Präsidenten und seinen Anwalt Michael Cohen geklagt. Die getroffene Verschwiegenheitsvereinbarung soll rechtlich ungültig sein.
Ermittelungen gegen Donald Trump nach Schweigegeldzahlung an ehemalige Pornodarstellerin
Ein Geschworenengremium soll US-Medien zufolge am Dienstag oder in den kommenden Tagen eine Entscheidung über eine Anklageerhebung fällen. Eine Festnahme Trumps würde sich – entgegen seiner Behauptung – aus einer Anklage jedoch nicht automatisch ergeben. Dennoch wäre die Entscheidung ein Paukenschlag: Noch nie in der Geschichte der USA wurde ein Ex-Präsident wegen eines mutmaßlichen Verbrechens angeklagt.
Nach Trumps Protestaufruf hatte die Stadtverwaltung zu Wochenbeginn bereits Maßnahmen ergriffen. Videos und Fotos in den sozialen Medien zeigen am Montag zahlreiche Polizisten des New York Police Departements (NYPD), die schwere Stahlgitter vor einem Gerichtsgebäude in Manhattan aufbauten.
„Wir tolerieren keinerlei Drohungen gegen die Staatsanwaltschaft und das Gesetz im US-Bundesstaat New York“, hatte Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg zudem gegenüber der US-Nachrichtenseite „Politico“ erklärt. (das)