Köln – Es wird ja gern gelästert, dass Handynutzer nur noch Augen für den Bildschirm haben. In manchen Fällen mag das zutreffen, aber als Pauschalurteil ist das (wie die meisten Pauschalurteile) doch sehr ungerecht. Manchmal bekommt man mit einem Smartphone in der Hand sogar mehr von seiner Umgebung mit als ohne. Vorausgesetzt, man hat die richtigen Apps installiert. Lesen Sie hier, welche das sind.
Wenn es darum geht, zu Fuß oder mit dem Fahrrad den richtigen Weg zu finden, ist Komoot einer der mit Abstand besten Begleiter. Wo immer Sie sind, der interaktive Routenplaner findet überall spannende Touren für jeden Anspruch. Was auch daran liegt, dass die Nutzerinnen und Nutzer Tipps und Entdeckungen untereinander teilen. Komoot wird aber auch redaktionell vorbildlich begleitet, sodass der Jahresbeitrag von rund 60 Euro nicht überzogen ist. Praktisch: Sie können Ihr Outdoor-Abenteuer unter www.komoot.de am PC planen und die Ergebnisse dann auf dem Handy nutzen.
Mit PeakFinder virtuell zu fernen Gebirgen reisen
Unterwegs braucht man einen Kompass. Ein Job, den die Android-App Richtungskompass (One App Team, kostenlos) schlicht, aber effizient erledigt. Die Werbung lässt sich nicht abschalten, ist aber eher unaufdringlich. Dass man Google-Maps-Karten unter der Windrose einblenden kann, ist eine tolle Orientierungshilfe. Landschaftlichen Höhepunkten hat sich PeakFinder (Fabio Soldati, für iOS und Android, 4,69 Euro) verschrieben. 950.000 Berge „vom Mount Everest bis zum Hügel um die Ecke“ sind in der App verzeichnet. Man kann sich ein 360°-Panorama des aktuellen Standorts anschauen oder virtuell zu fernen Gebirgen reisen, die genaue Position von Sehnsuchtsorten bestimmen und vieles mehr, sogar offline und ohne Nutzerkonto. So wird man selbst in den eigenen vier Wänden zum Entdecker. Im wahrsten Sinne des Wortes ein echtes App-Highlight.
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Wo die Blicke schon mal in die Höhe gerichtet sind: NABU Vogelwelt für iOS und Android hilft bei der Bestimmung von mehr als 300 gefiederten Lebewesen, die einem in der Natur begegnen können. Mit der kostenlosen Version kann man sich bei der Identifikation an markanten Merkmalen orientieren. Wer es ganz genau wissen will, schießt ein Foto oder nimmt die Vogelstimmen auf, um die Art automatisch erkennen zu lassen. Dafür ist allerdings ein Abo für 1,99 pro Monat oder 9,99 Euro im Jahr nötig.
Diverse Multimedia-Inhalte kosten ebenfalls extra, die Beträge kommen dem NABU zugute. Wenn Sie es mehr mit der Pflanzenwelt haben, ist Flora Incognita (TU Ilmenau, iOS, Android, kostenlos) die richtige App für Sie. Einfach Foto schießen und die informative App, die auf ein vom Bund gefördertes interdisziplinäres Forschungsprojekt zurückgeht, ihre Arbeit machen lassen. Wenn Sie ein Konto anlegen, können Sie Ihre Entdeckungen sogar sammeln und auf einer Übersichtskarte anzeigen lassen. Ein bisschen so wie Pokémon-Jagen. Nur lehrreicher.