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Nürburgring-Langstrecken-SerieDarum wurde der BMW von Björn Simon zur fahrenden Sauna

Lesezeit 3 Minuten
Björn Simons BMW Auto kurz nach einer Schikane.

Von außen ein normales Rennauto, von innen eine Sauna: der Sorg-BMW mit Fahrer Björn Simon. Dennoch war der Weilerswister glücklich. Er belegte in seiner Klasse Platz zwei.

Der fünfte Lauf der NLS wurde zur Hitzeschlacht. Für den Weilerswister Björn Simon ging es besonders heiß her. Frank Stippler hatte Pech.

Mit Björn Simon mochte man am Samstag nicht tauschen. Das lag nicht nur an den Außentemperaturen von mehr als 30 Grad, die beim fünften Lauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) herrschten. Im BMW des Teams Sorg Rennsport war es nämlich fast doppelt so heiß. Von Beginn an hatte das Auto Probleme mit den Motor- und Getriebetemperaturen, sodass es immer wieder zu Leistungsabfällen kam.

„Um das zu verhindern, mussten wir die Heizung voll aufdrehen, um möglichst viel Hitze aus dem Motor abzuführen. Als fahrende Sauna durch die Eifel. Das war bei Temperaturen an die 60 Grad im Auto für alle extrem anstrengend“, so Simon. Aber die Mühen lohnten sich: Völlig durchgeschwitzt überquerte der Weilerswister nach seinem Doppelstint als Zweitplatzierter seiner Klasse die Ziellinie.

Frank Stippler wird durch Reifenschaden gestoppt

Weniger glücklich endete das ROWE-6h-ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen für Frank Stippler aus Iversheim. Dabei hatte der Samstag für ihn noch gut begonnen. Im Zeittraining sicherte er sich die zweite Pole-Position in Folge. Im Audi R8 LMS GT3 EVO II umrundete der Routinier die 24,358 Kilometer lange Kombination aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife in 7:54,210 Minuten.

Am Wagen von Stippler ist ein Reifen defekt.

Der fünfte Lauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie ist vorbei. Diesmal ging es über sechs Stunden. Hier der Wagen von Frank Stippler

Im Rennen musste er das Auto jedoch nach acht Rennrunden in der Box abstellen. Ein Reifen war geplatzt. „Wir hatten diese Probleme bereits bei NLS4 und müssen nun genau prüfen, wo die Ursache liegt“, sagte Frank Stippler.

Tobias Müller fuhr die schnellste Runde des Rennens

Das Podium knapp verpasst hat der Euskirchener Tobias Müller: Er landete auf dem undankbaren Rang vier. Sein Teamkollege hatte sich auf einer Ölspur gedreht und dann minutenlang versucht, in den Rückwärtsgang zu schalten, um das Auto wieder auf die Strecke zu bringen. „Mit der schnellsten Rennrunde bin ich aber trotzdem sehr zufrieden und blicke deshalb auf das kommende Rennen nach der Sommerpause“, so Müller.

Die beiden Rennwagen fahren dicht hintereinander.

Auf der Piste wird Peter Terting von Tobias Müller verfolgt.

Angelockt durch das gute Wetter und die verlängerte Renndistanz sowie wegen der Schulferien in NRW waren deutlich mehr Besucher vor Ort als üblich. Und sie sahen einen Rückkehrer: Nach zwei Jahren Abstinenz stieg Danny Kubasik wieder in ein Rennauto. Er setze mit seinem Team mcchip-dkr aus Obergartzem einen Porsche 991 GT3 CUP MR SP-Pro ein, der auch vom Nettersheimer Christoph Breuer gelenkt wurde. Der BMW M240 i von mcchip sah die Zielflagge allerdings nicht.

Philip Wiskirchen holt seine Nürburgring-Zulassung

Weitere Fahrer aus dem Kreis waren die beiden Euskirchener Peter Terting und Philip Wiskirchen. Letzterer ist eigentlich in anderen Rennserien in Europa unterwegs, absolvierte aber aktuell seine Nordschleifen-Runden, um an die erforderliche Zulassung zu kommen.

Nun steht die zweimonatige Sommerpause an. Am 9. und 10. September finden die 12h-Nürburgring als zwei eigenständige 6-Stunden-Rennen statt. Für Motorsportfans ist besonders die Red Bull Formula Nürburgring interessant. Im Rahmen von Showruns steigen unter anderem Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel in Formel-1-Boliden und fahren über die Nordschleife. Als aktueller Formel-1-Pilot stellt sich Yuki Tsunoda der Herausforderung „Grüne Hölle“. Der 23-jährige Japaner pilotiert einen Honda NSX GT3.