Köln – Für den Strom müssen viele Kölner und Bewohner des Umlandes tiefer in die Tasche greifen. Für Privatkunden der Rheinenergie im Laufzeitvertrag Fairregio plus klettert die Stromrechnung bei einem Verbrauch von 3000 Kilowattstunden wie ihn etwa eine dreiköpfige Familie hat, ab dem 1. April zwischen 7,3 und 8,3 Prozent, teilte die Rheinenergie am Dienstag mit. In Köln und Bornheim wird der Strom um 4,83 Euro pro Monat teurer. Hier betreibt die Rheinische Netzgesellschaft das Stromverteilnetz. In Pulheim, Hürth und Frechen, das ist das Gebiet von Westnetz, klettern die Strompreise der Rheinenergie um 5,45 Euro pro Monat.
Auch die Belkaw in Bergisch Gladbach, an der die Rheinenergie 50,1 Prozent hält, erhöht die Strompreise zum 1. April. Sie klettern hier in den Laufzeitverträgen Fairregio plus um rund 7,5 Prozent oder 4,87 Euro pro Monat. Erhöht wird jeweils der Arbeitspreis. Grundpreise und Zählerpreise bleiben unverändert.
Unterschiedliche Netzentgelte bedeuten unterschiedliche Preise
Als Grund nennen die Versorger höhere Netznutzungsentgelte und in Summe steigende Umlagen. Auch die Beschaffungskosten seien gestiegen. Grundversorger decken sich in der Regel langfristig mit Strom ein, weil sie langfristige Lieferverpflichtungen haben und auch einspringen müssen, wenn andere Versorger die Lieferung einstellen. Diese Kontrakte sind im abgelaufenen Jahr teurer geworden, wie auch Lundquist Neubauer vom Portal Verivox bestätigt. Die Preise am Spotmarkt, wo Versorger den kurzfristigen Bedarf decken, sind dagegen gesunken.
Deshalb steigen auch die Preise in der Grundversorgung mit kurzen Kündigungsfristen und für Geschäftskunden. Die Stromkunden erhielten in den kommenden Tagen ein individuelles Schreiben mit weiteren Informationen rund um die Preisanpassungen, so Rheinenergie und Belkaw. Wegen unterschiedlicher Netzentgelte gebe es unterschiedliche Preise.
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Auch nach der Erhöhung sehen sich beide bei den Preisen im Mittelfeld platziert. Die Preise für Gas halten beide stabil. Noch nicht entschieden über Strompreisänderungen haben die Stadtwerke Bonn, wie eine Sprecherin sagte. Wie Rheinenergie und Belkaw hatten die Stadtwerke Bonn die Preise für Strom zuletzt im April des abgelaufenen Jahres erhöht.