Offensichtlich will Ford Werksteile am Kölner Standort in Niehl und Merkenich an Investoren veräußern. Der Betriebsrat in Köln sowie die Gewerkschaft IG Metall bestätigten das.
Gespräche mit InvestorenFord will Teile des Werks in Köln veräußern

Ein Kran steht vor dem Ford Werk in Niehl (Archivbild)
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„Wir wissen von konkreten Gesprächen des Arbeitgebers. Wir kennen auch die Absicht, dass ein Teil des Personalabbaus über Betriebsübergänge erfolgen soll.“ Diese Aussage machten der Ford-Betriebsrat und die IG Metall Köln/Leverkusen am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung auf Nachfrage der Rundschau. Mit welchen Investoren Ford über eine Veräußerung von Werksteilen in Köln verhandelt, darüber wollten die Arbeitnehmer-Vertretungen keine Angaben machen. „Die Angst der Beschäftigten ist, dass sie nach Jahren bei Ford ohne Abfindung zu einem Arbeitgeber wechseln müssen, den sie nicht kennen, wo es andere Regeln gibt und wesentlich schlechtere Konditionen gelten“, beschrieb Benjamin Gruschka, Betriebsratsvorsitzender des Standortes Köln-Niehl/-Merkenich, die Stimmung bei den Kölner Ford-Mitarbeitern. Gruschka führte gegenüber der Rundschau weiter aus, dass die Gefahren bei einer Veräußerung immer ähnlich seien: Der Investor benötige ein Produkt, welches langfristig Geld erwirtschaftet.
Von der Geschäftsleitung der Kölner Ford-Werke in Niehl / Merkenich war bis Dienstag zu dem Sachverhalt keine Auskunft zu bekommen. Ford hatte Mitte März angekündigt, 2900 Stellen im Kölner Werk zu streichen. Nach der Mitteilung des Konzerns gab es mehrere Warnstreiks vor den Kölner Werkstoren.

Auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes der Ford-Werke wehen Fahnen. (Archivbild)
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Gewerkschaft und Betriebsrat fordern von der Geschäftsleitung eine transparente Einbindung in den gesamten Prozess, inklusive der Mitbestimmung über Auswahl und Gestaltung der Übergangskonditionen im Falle einer Veräußerung. (dhi)