Überraschung bei Ford in Köln: Unternehmenschef Martin Sander geht zum 12. Juni. Er selbst habe sich zu dem Schritt entschieden.
Paukenschlag in KölnDeutschland-Chef Martin Sander verlässt Ford

Ford-Werke-Chef Martin Sander bei der feierlichen Eröffnung des Ford Cologne Electric Vehicle Centers im Juni 2022.
Copyright: Thomas Banneyer
Martin Sander, Chef der Elektrosparte des Autobauers in Europa und Vorsitzender der Ford-Werke verlässt das Unternehmen zum 12. Juni. Das teilte der Autobauer am Donnerstag mit. Sander habe sich zu dem Schritt entschieden, heißt es in einer Mitteilung weiter. Sander wird Vertriebsvorstand bei VW.
Sander war maßgeblich an der Einführung des ersten in Europa gebauten Elektrofahrzeugs von Ford beteiligt, dem neuen Ford Explorer. Erst am Dienstag war die Serienfertigung dieses Autos in Köln angelaufen, nachdem der ursprünglich geplante Produktionsstart im August des abgelaufenen Jahres gestoppt worden war. Grund für den Stopp war die Ausstattung des Fahrzeugs, das auf einer VW-Plattform basiert, mit einer neuen Batterie
Ford dankt Sander für seine Tätigkeit
Ein zweites vollelektrisches Modell aus Köln will Ford im nächsten Monat vorstellen. Es handelt sich dabei um einen sportlichen SUV, wie der Autobauer bereits mitgeteilt hatte. Dieses Fahrzeug ist etwas größer als der Explorer
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Wir möchten Martin Sander für seinen Beitrag zur Entwicklung von Ford in Europa in den vergangenen zwei Jahren danken und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft, teilte Ford weiter mit.
Belegschaft ist verunsichert
Sander wechsele zum falschen Zeitpunkt, sagte Fords Betriebsratschef Benjamin Gruschka. „Das ist schlecht für Ford in Köln und in Europa sowie für die Strategie hin zur Elektromobilität“. Die Verunsicherung in der Belegschaft sei groß, so Gruschka weiter.
Die Ford-Werke sitzen wie auch die Europazentrale des Konzerns in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Köln, Saarlouis und Aachen knapp 16.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung im Jahr 1925 haben die Ford-Werke mehr als 47 Millionen Fahrzeuge produziert.