- Seit Anfang April ist Ulf Engelmann neuer Leiter des Lindlarer Ordnungsamtes.
- Corona steht bei seinen Aufgaben aktuell im Vordergrund.
- Doch nun kommen die Kommunalwahlen.
Lindlar – Immer wieder neue Bestimmungen, die kurzfristig bekannt gegeben und kurzfristig umzusetzen sind: Die Corona-Pandemie verlangt auch den Verwaltungen der Kommunen derzeit viel ab. Bei der Kontrolle der jeweils geltenden Corona-Schutzmaßnahmen, von den Betrieben über die Gaststätten bis hin zu den Parks, sind insbesondere die Ordnungsämter gefordert.
Seit Anfang April ist Ulf Engelmann neuer Leiter des Lindlarer Ordnungsamtes. Dort ist er als Amtsleiter Nachfolger von Herbert Schibelka, der in den Ruhestand ging.
Kontrollen der Abstandsregeln und Hygienevorschriften müssen zusätzlich erledigt werden
Corona steht aktuell im Vordergrund, sagt Engelmann, zu dessen Fachbereich elf Mitarbeiter zählen, die unter anderem für Meldeamt, Wahlamt, Sicherheit und Ordnung und Straßenverkehr zuständig sind, wobei die Gemeinde kein eigenes Straßenverkehrsamt hat. Und die Aufgaben die Kontrollen der Abstandsregeln und Hygienevorschriften müssen zusätzlich zu den anderen Arbeiten erledigt werden. Eine Herausforderung, die aber mittlerweile zur Routine geworden ist.
Was schwierig sei, dass die Vorgaben des Landes oft so kurzfristig mitgeteilt würden, etwa Freitagnachmittags, und dann montags in Kraft treten würden, so dass kaum Zeit bleibe, das richtig vorzubereiten und die Mitarbeiter zu informieren.
Viele rechtliche Fragen sind zu klären gewesen
Immer neue Änderungen und Verordnungen hätten in der Bevölkerung auch zu einer Verunsicherung geführt, was denn erlaubt sei, so die Erfahrung von Bürgermeister Dr. Georg Ludwig. Viele rechtliche Fragen von Bürgern, Unternehmern und Geschäftsleuten seien zu klären gewesen. Es gebe einen hohen Informationsbedarf.
Gute Erfahrungen hat das Ordnungsamt mit dem in Polizeifarben lackierten Fahrzeug gemacht, berichten Bürgermeister und Ordnungsamtsleiter. Die Lindlarer waren Pilotprojekt mit diesem Fahrzeug. Mittlerweile verfügen alle 13 Kommunen im Kreis über diese Dienstwagen.
Mit den Fahrzeugen und ihren Uniformen seien die Mitarbeiter des Ordnungsamtes sofort zu erkennen, wenn sie irgendwo vorfahren. Es gebe eine verstärkte Wahrnehmung des Ordnungsamtes und das wirke sich positiv aus. Da die Polizei mittlerweile mit neuen Einsatzfahrzeugen ausgestattet wurde, soll auch das Ordnungsamt ein entsprechendes Fahrzeug, wieder in Polizeioptik, erhalten.
Nun rückt die Kommunalwahl immer weiter in den Fokus
Die Ordnungspartnerschaft mit der Polizei, nicht nur bei gemeinsamen Streifengängen habe sich bewährt, betont Engelmann. Die Zusammenarbeit sei gut, man kenne sich persönlich und könne sich aufeinander verlassen.
Nun rückt die Kommunalwahl am 13. September immer weiter in den Fokus. Auch sie steht unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Die Einhaltung der Schutzmaßnahmen muss auch für die Wahl sichergestellt sein, ein zusätzlicher Aufwand, der rechtzeitig bedacht werden muss. Es gebe viel Bewegung, viele Aufgaben und viele Anliegen der Bürger, so Engelmann. Das Ordnungsamt sei ein zentraler Fachbereich und er freue sich auf die kommenden Herausforderungen.
Zur Person
Ulf Engelmann ist 55 Jahre alt und arbeitet seit 2015 im Ordnungsamt der Gemeinde Lindlar. Begonnen hat er seine Laufbahn in der Kommunalverwaltung Siegen. Von 1996 bis 1999 absolvierte der Wipperfürther dort die Ausbildung zum gehobenen Dienst.
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Vorher sei er Militärpolizist bei der Bundeswehr gewesen, berichtet er. Es folgte ein Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Hagen. In Siegen war Engelmann im Sozialamt, dem Bürgermeisteramt und als Integrationsbeauf-tragter tätig. Im Jahr 2009 wechselte er zum Ordnungsamt der Stadt Wipperfürth, sechs später folgte der Wechsel zur Gemeinde Lindlar.