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Feuerwehr und Landwirte atmen aufStadt macht marode Brücke in Egerpohl wieder befahrbar

Lesezeit 2 Minuten
Ein Baustellenschild unter blauem Himmel.

Bald können über die marode Brücke in Egerpohl wieder Autos fahren - zumindest Rettungskräfte und Landwirte.

Die marode Brücke über den Hammergraben in Egerpohl wird notdürftig instand gesetzt. Das hilft der Feuerwehr und der Landwirtschaft.

Eine Notlösung für die marode Brücke über den Hammergraben in Egerpohl ist gefunden. Wenn sie umgesetzt ist, können zumindest Feuerwehr, Rettungskräfte und Landwirte wieder die letzten Häuser auf dem Weg nach Lendringhausen erreichen und müssen nicht kilometerlange Umwege fahren. Und: Die Maßnahme könnte schon bis Mitte März umgesetzt werden.

Die Brücke war Thema im Hauptausschuss, wo die Verwaltung die Lösung vorstellte. Die Ausgangslage: Die historische Brücke verbindet mehrere Häuser in Egerpohl mit der Bundesstraße 237 Wipperfürth-Marienheide. Sie führt über einen Hammergraben, der einst zur Wasserversorgung eines Hammerwerks diente und der unter Denkmalschutz steht.

Feuerwehr konnte die Straße im Notfall nicht nutzen

Zuletzt hatte das Jahrtausendhochwasser 2021 der ohnehin betagten Brücke den Rest gegeben. Nach einer Prüfung Ende 2022 ist die Brücke endgültig gesperrt. Ein Gutachter hatte schwere Schäden gefunden, teils waren ganze Steine aus dem Bauwerk heraus gebrochen.

Erster Grund für die Eile: Die Brücke ist so marode, dass auch die Feuerwehr die Straße im Notfall nicht sicher nutzen kann. Würde es in einem der Häuser dahinter brennen, müssten die Feuerwehrleute die Einsatzfahrzeuge vor der Brücke parken und ihr Equipment zu Fuß zum Brand schleppen – mehr als 50 Meter.

Mindestens drei landwirtschaftliche Betriebe waren durch die marode Brücke betroffen

Zweiter Grund für die Eile: Die Landwirtschaft. Im Hauptausschuss mahnte Bernd Schnippering (CDU) – als Kreislandwirt ist er auch Sprecher der oberbergischen Bauern – eindringlich dazu, schnell eine Lösung zu finden. Betroffen seien mindestens drei Betriebe, die rund 75 Hektar jenseits der Brücke bearbeiten.

Und: „Eins muss klar sein, das Frühjahr lässt sich nicht verschieben“, so Schnippering. Umwege mitten durch die Stadt seien kaum zumutbar. Die jetzt gefundene Lösung sieht vor: In den Durchlass werden fünf große Kanalrohre geschoben, der Rest wird mit Beton vollgepumpt. Denkmal- und Naturschutz hätten bereits ihr Okay gegeben.

Aber: „Die Genehmigung vom LVR [der Landschaftsverband Rheinland] haben wir nur bekommen, weil es ein Provisorium ist“, berichtete Bürgermeisterin Anne Loth dem Ausschuss. Die Lösung sei ausschließlich für die Feuerwehr und die Landwirtschaft freigegeben. Die Kosten für die Lösung schätzt die Stadt auf 50.000 Euro. Deutlich weniger, als allein schon für die Planung einer Behelfsbrücke eingepreist war.

Dass eine schnelle Lösung hier im Sinne der Wipperfürther Politik ist, wurde durch die Diskussion sehr deutlich. „Wir nehmen mit: Wir sollten schnell umsetzen“, schloss Bürgermeisterin Loth den Tagesordnungspunkt.