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Besonderes Design-ObjektDer Kölner Dom als Doppelhammer

Lesezeit 3 Minuten

Lindlar – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat einen und auch weitere verdiente Personen freuen sich über den Kölner „Dom-Hammer“. Er hat zwei übereinanderliegende schwarze Hammerköpfe und die sehen aus wie das Wahrzeichen der Stadt: Der Dom. Die ungewöhnliche Auszeichnung übergab Michael H. G. Hoffmann, Präsident des Zentralen Dombauvereins (ZDV), anlässlich einer Benefizveranstaltung in der Philharmonie an den Bundespräsidenten. Der Dombauverein verlieh (und verleiht noch) in diesem Jahr zu seinem 175. Geburtstag genau 175 dieser Auszeichnungen.

Auch der Bundespräsident hat einen Dom-Hammer

Gefertigt wird der Hammer aber nicht in der Domstadt. Er kommt aus Lindlar.

Genauer gesagt, aus dem Haus der Familie Wittkampf. Stephan Wittkampf ist allerdings gebürtiger Kölner. Die Idee zum „Kölner Hammer“, so die offizielle Bezeichnung, kam ihm vor rund drei Jahren. Der Fan alter Motorräder schraubte an einer Maschine herum. „Ich hatte rechts und links einen Hammer in der Hand und nutzte sie als Hebel. Da brach mir einer der Stile durch“, erzählt er. Der Hammerkopf ging zu Boden. Und landete genau neben einem anderen Hammer. Ehefrau Astrid hörte im Haus einen Aufschrei. „Da liegt der Dom, rief mein Mann“, erinnert sie sich. Was er damit meinte, klärte sich schnell auf. Die beiden nebeneinanderliegende Köpfe sahen aus wie der Blick auf die Hauptportalseite des Doms. Dieser Anblick ließ Stephan Wittkampf, Leiter der Grundschule Lindlar-Ost, nicht mehr los.

Er fertigte einen Prototyp an – verjüngte den Stil, trieb zwei Hammerköpfe darauf, verkeilte, lackierte und schliff. Der erste „Kölner Hammer“ war war geboren. „Nur für uns, nur so als Deko.“ Zwischen Weihnachten und Neujahr 2016/17 kam die Wende. Das Ehepaar schenkte der Schwester von Stephan Wittkampf zum runden Geburtstag ebenfalls ein Hammer-Exemplar – extra für sie gefertigt. „Er war auf der Feier der Publikumsmagnet.“ Ein anwesender Patentanwalt riet den Wittkampfs zum Patent. „Der Hammer kam an. Also meldeten wir im Januar das Patent an, eingetragen wurde es im April.“

Bezugsquellen

Den „Kölner Hammer“ kann man über die BlumenBindewerkstatt, Luisenstraße 2, Lindlar, Rahmenhandlung Bernd Neisius, Albertusstraße 52, Köln, und über die Webseite koelnerhammer.de beziehen.

Dem Ehepaar war es von Anfang wichtig, dass ihre Erfindung keine Massenproduktion werden sollte. „Handmade in Lindlar“ – so war es und so soll es bleiben. Stephan Wittkampf braucht gut eine Stunde für ein Exemplar. Das kann auf Wunsch auch individualisiert werden.

So wie die Hammer für den Dombauverein. Stephan Wittkampf nahm Anfang des Jahres Kontakt auf, stellte seinen Hammer vor. Der Verein bestellte. „175 Stück fürs Jubiläumsjahr. Damit hatten wir gar nicht gerechnet.“ Statt „Kölner Hammer“ tragen die Stile die Aufschrift „Dom Hammer“ – und sie sind durchnummeriert. „Die 13 hat Michael Hoffmann selbst behalten. Er ist der 13. Vorsitzende.“ Und die Nummer elf hat natürlich das Kölner Dreigestirn bekommen.