Im Westen der Euskirchener Kernstadt soll eine weitere Photovoltaik-Freiflächenanlage entstehen. Sie soll knapp 11.000 Module umfassen.
Zustimmung im AusschussWiesbadener Firma plant weiteren Solarpark in Euskirchen
Die Stadt Euskirchen arbeitet weiter an den planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau des Solarparks, den das Wiesbadener Unternehmen Abo Wind AG am westlichen Rand der Kernstadt errichten will. Sie muss dazu den Flächennutzungsplan ändern und einen Bebauungsplan aufstellen.
Die Verwaltung hatte die Pläne vor einem Jahr schon einmal vorgestellt. Weil sich der Geltungsbereich in der Zwischenzeit leicht geändert hat, befasste sich der Ausschuss für Umwelt und Planung jetzt erneut mit der Angelegenheit. Das Vorhaben stieß auf breite Zustimmung, nur die AfD lehnt die Photovoltaik-Freiflächenanlage ab. Im nächsten Schritt kommt es nun zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und der sonstigen Träger öffentlicher Belange, wie es im Verwaltungsjargon heißt.
Der geplante Standort liegt nicht weit von Euskirchen-Euenheim entfernt
Die Anlage soll nach Angaben der Stadtverwaltung knapp 10.900 Module umfassen und eine Leistung von etwa 6650 Megawatt peak erzielen. Der Standort liegt auf einer derzeit landwirtschaftlich genutzten Fläche, nicht weit von Euenheim entfernt, in Höhe der Alten Tuchfabrik, jenseits der Bahnstrecke zwischen Euskirchen und Satzvey. Etwa 1,7 Kilometer weiter befindet sich, ebenfalls am Bahndamm und nahe an der Autobahn 1, der Solarpark Veynau.
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Die Firma Abo Wind, die auch den Solarpark zwischen Wüschheim und Ottenheim betreibt, hat sich die erforderlichen Grundstücke mit Nutzungsverträgen für die Dauer von mindestens 30 Jahren gesichert, wie der städtische Fachbereichsleiter Thorsten Sigglow erklärte. Der gewonnene Strom soll in etwa 500 Meter Entfernung an der Oderstraße in Euskirchen ins Netz eingespeist werden.
Die Euskirchener SPD hätte gerne, dass auch die Bevölkerung profitiert
Mehrere Fraktionen wandten sich mit Fragen und Anregungen an die Verwaltung. So gab Leo Schmidt (Bündnis 90/Die Grünen) zu bedenken, dass bei einem Starkregen viel Wasser aus dem Billiger Wald in den Solarpark laufen könnte. Er regte mit Blick auf den Hochwasserschutz an, mit dem Erftverband zu erörtern, ob es möglich wäre, unter den Modulen ein Rückhaltebecken anzulegen. Sigglow sagte, dass umfangreiche Erdarbeiten nötig wären, um eine effektive Rückhaltung zu erreichen. Gleichwohl werde die Verwaltung diesen Punkt mit dem Verband besprechen.
Janosch Pietrzyk (SPD) schnitt ein Thema an, über das in Euskirchen immer wieder diskutiert wird, wenn es um Solarparks und um Windräder geht: „Wie können die Bürger eingebunden werden, damit sie profitieren?“ Auch mit dieser Frage werde sich die Verwaltung befassen, sagte Sigglow.