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Kläranlage Titz-Rödingen macht dichtErftverband leitet Abwässer nach Elsdorf weiter

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Auf dem Bild ist braunes Wasser zu sehen, das in der Kläranlage Weilerswist aufbereitet wird.

Abwasser, das bisher im Klärwerk Titz-Rödingen behandelt wurde, wird nach Elsdorf umgeleitet (Symbolbild)

Für die Umsetzung sind Bauarbeiten nötig. Die Landesstraße 213 (Jülicher Straße) zwischen Bettenhoven und Oberembt wird Mitte oder Ende Februar gesperrt.

Anfang nächster Woche rücken in Oberembt die Bagger an. Der Erftverband verlegt eine Rohrleitung, um Abwasser, das bislang im Klärwerk Titz-Rödingen behandelt wurde, nach Elsdorf umzuleiten. Die Bauarbeiten sind erforderlich, da die in die Jahre gekommene Rödinger Kläranlage nach Abschluss der Arbeiten stillgelegt werden soll.

Voraussichtlich am kommenden Montag, 10. Februar, beginnen die Bauarbeiten. Mitte oder Ende Februar wird die Landesstraße 213 (Jülicher Straße) zwischen Bettenhoven und Oberembt gesperrt, wie der Verband mitteilt. Zur Umsetzung des Projekts ist demnach die Errichtung einer neuen Pumpstation mit einer zugehörigen Druckleitung erforderlich, um den sicheren und zuverlässigen Transport der Abwässer zur Kläranlage Elsdorf sicherzustellen.

Elsdorf: Kapazitäten der Kläranlage müssen erweitert werden

Von Oberembt fließt das Wasser durch einen bestehenden Kanal weiter zum Pumpwerk Niederembt. Der weitere Leitungsweg muss für die zusätzliche Wassermenge erweitert werden. Zwischen Niederembt und der Kläranlage wird dazu eine zweite Druckleitung parallel zu der bereits bestehenden gebaut. Die Trasse kreuzt den Speedway und verläuft entlang von Wirtschaftswegen bis zur Kläranlage in Elsdorf an der Autobahn 61 zwischen Ohndorf und Desdorf.

Gleichzeitig werden an der Kläranlage Elsdorf umfangreiche Anpassungen der Verfahrenstechnik vorgenommen, um die Kapazitäten zu erweitern und die Energieeffizienz der Abwasserreinigung deutlich zu steigern. Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist für Ende 2025 geplant.

Kläranlage Rödingen war mehr als 25 Jahre in Betrieb

Die Kläranlage Rödingen wurde Ende der 1990er-Jahre mit dem damals innovativen Membranbelebungsverfahren als Pilotanlage ausgebaut. Die Erfahrungen mit dieser Anlage haben entscheidend zur Etablierung dieser Technik in Deutschland beigetragen.

Hoher Energieverbrauch Nach mehr als 25 Jahren Betrieb hat die Anlage laut Erftverband das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht. Der Energieverbrauch der Anlage sei nach heutigen Maßstäben zu hoch, viele Neuerungen und Verbesserungen des Membranverfahrens ließen sich in der vorhandenen Anlage nicht mehr realisieren, sodass eine umfangreiche Sanierung nicht mehr sinnvoll erscheine.

Um den Verkehrsfluss rund um Oberembt auch während der Bauarbeiten möglichst gut zu erhalten, werden Umleitungsstrecken nach einem mit den Behörden abgestimmten Konzept großräumig ausgeschildert, die Rettungseinheiten entsprechend informiert. Im Verlauf der Arbeiten werden die Anlieger der betroffenen Straßen rechtzeitig von der ausführenden Firma über die Einzelheiten informiert und in den Ablauf mit einbezogen, wie der Erftverband zusichert. Nach Abschluss der Arbeiten in dem Teilstück wird die Landstraße nach Bettenhoven voraussichtlich Ende Juli wieder befahrbar sein.