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„Crew Dragon“-RaumkapselZweiter Startversuch zur ISS am Samstagabend

Lesezeit 2 Minuten
"Falcon 9"-Rakete

Die „Falcon 9“-Rakete soll am Samstag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus zur Internationalen Raumstation starten.

Cape Canaveral – Nachdem ein erster Teststart am Wetter scheiterte, sollen am Samstag erstmals seit rund neun Jahren wieder Astronauten von den USA aus zur Raumstation ISS abheben. Um 21.22 Uhr MESZ sollen die US-Raumfahrer Robert Behnken und Douglas Hurley mit einer „Falcon 9“-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus in einer „Crew Dragon“-Raumkapsel zur Internationalen Raumstation starten. Einen Tag später sollen sie an der ISS andocken und rund einen Monat bleiben.

Weltweit wurde der Start mit Spannung erwartet – allerdings waren auch diesmal die Wetteraussichten nicht besonders gut. Die Chance auf für einen Start geeignete Wetterbedingungen liege bei 40 Prozent, teilte die Nasa im Vorfeld mit. Falls der Test erneut verschoben werden müsste, wäre ein weiterer Versuch am Sonntag möglich.

Der erste Versuch am Mittwoch war wegen schlechter Wetterbedingungen rund eine Viertelstunde vor dem Start abgebrochen worden. Über Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida waren dunkle Wolken zu sehen gewesen und es hatte immer wieder leicht geregnet, zudem gab es die Sorge vor Blitzen.

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Nasa

Regenwolken steigen über dem Vehicle Assembly Building des Kennedy Space Center auf.

Es handelt sich um den letzten Flugtest für den vom privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX entwickelten „Crew Dragon“ – und das erste Mal, dass ein privater Anbieter im Auftrag der Nasa Astronauten befördert. SpaceX wurde vom Unternehmer Elon Musk gegründet und hat bislang nur Fracht zur ISS transportiert.

Donald Trump will vor Ort sein

Wegen der Corona-Pandemie ist der Zugang zu dem Gelände des Weltraumbahnhofs im US-Bundesstaat Florida stark eingeschränkt. US-Präsident Donald Trump hat seine Teilnahme am Start am Samstag aber angekündigt.

Zuletzt waren im Sommer 2011 Astronauten mit der Raumfähre „Atlantis“ zur ISS geflogen. Danach mottete die US-Raumfahrtbehörde Nasa ihre Space-Shuttle-Flotte aus Kostengründen ein und war für Flüge zur ISS seither auf Russland angewiesen. Das war mit rund 80 Millionen Euro pro Flug in einer russischen Sojus-Kapsel nicht nur teuer, sondern kratzte auch mächtig am Ego.

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Eigentlich waren eigene Flüge aus den USA zur ISS von der Nasa schon für 2017 angekündigt gewesen – im Zuge technischer Probleme, Finanzierungsschwierigkeiten und Umstrukturierungen nach der Wahl von US-Präsident Trump wurde das Projekt aber immer weiter aufgeschoben. (dpa)