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Kritik am LockdownKatarina Witt leidet und wütet gegen Merkel und Co.

Lesezeit 2 Minuten

Katarina Witt räumte als Eiskunstläuferin bei den Olympischen Spielen ab.

Berlin – Der Corona-Lockdown geht an vielen Menschen nicht spurlos vorbei. Auch die frühere Eislauf-Königin Katarina Witt leidet nach eigenen Aussagen sehr unter den aktuellen Umständen – und kritisiert gleichzeitig die Maßnahmen der Politik.

„Ihr kennt mich fröhlich, optimistisch und unermüdlich voller Tatendrang. (...) Doch meine wochenlange Contenance wechselt sich langsam mit Ratlosigkeit, Empörung und teilweise Wut ab“, schrieb die 55-Jährige am Montag auf ihrer Facebook-Seite. „Mehr und mehr umgibt mich ein Mantel der Melancholie und alles legt sich immer schwerer aufs Gemüt.“

Die gebürtige Berlinerin beanstandet die politischen Maßnahmen gegen die Pandemie, machte zugleich aber deutlich, dass sie keine „Corona-Verleugnerin“ oder „Lockdown-Gegnerin“ sei. Dennoch hadere sie derzeit mit einigen Entscheidungen, die in der Pandemie von der Regierung um Bundeskanzlerin Angela Merkel getroffen wurden.

„Kleine mittelständische Unternehmen, Einzelhandel, Solo-Selbstständige, Künstler, so viele Branchen sind seit März 2020 in extreme Schieflage geraten und die finanziellen, staatlichen Hilfen kommen entweder gar nicht oder nur tröpfchenweise an“, schrieb sie.

Katarina Witt: „Zu viele leere Versprechungen“

Ihrer Ansicht nach, seien auch zu viele leere Versprechungen gemacht worden. „Die versprochene Bazooka schießt Milliarden in Unternehmen mit der dementsprechenden Lobby in Berlin und bei der Großzahl der kleinen Familien-Unternehmen ist aus der Bazooka eine Wasserspritzpistole geworden, mit dem berühmten Wassertropfen auf dem heißen Stein!“, schreibt sie in ihrem Eintrag.

Katarina Witt musste eigenes Sportstudio schließen

Witt berichtete auch von ihrem eigenen Sportstudio, das coronabedingt habe schließen müssen. „Ich darf meinen Mitgliedern das Training nicht anbieten, also gehe ich wie sie, im Schneegestöber laufen!“ Jeder versuche, kreativ und mit Optimismus seinen unternehmerischen Traum fortzusetzen. Doch das sprichwörtliche Licht am Ende des Tunnels sehe sie im Moment nicht. „Leider nein, momentan nur meine Nachttischlampe.“

Katarina Witt 2008 bei ihrer Abschiedsshow auf dem Eis.

Katarina Witt, die am 03. Dezember 1965 in Staaken bei Berlin auf die Welt kam, machte als Eiskunstläuferin Weltkarriere. 1984 und 1988 gewann sie jeweils die Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen in Sarajevo und Calgary.

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Auch bei Europa- (6 Titel) und Weltmeisterschaften (4 Titel) räumte sie ab. Nach ihrer aktiven Laufbahn trat Witt in Eisrevuen auf, und bescherte dem Playboy mit ihren Fotos 1998 einen Auflagenrekord. (mbr/dpa)