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Steckdose manipuliert?Mann bekommt plötzlich Stromschlag in ICE – Zug evakuiert

Lesezeit 2 Minuten
Ein ICE der Deutschen Bahn steht in einem Bahnhof.

Ein ICE der Deutschen Bahn steht in einem Bahnhof. In Dortmund gab es am Freitag einen Zwischenfall. (Symbolfoto)

Bei der Untersuchung entdeckte die Polizei verdächtige Gegenstände in einer Steckdose des Zuges.

Ein Fahrgast der Deutschen Bahn hat am Freitag (11. Oktober) in einem ICE kurz vor der Einfahrt in den Dortmunder Hauptbahnhof einen Stromschlag erlitten. Der 31-jährige Kieler musste anschließend in einem Dortmunder Krankenhaus behandelt werden.

„Gegen 9.40 Uhr informierte die Deutsche Bahn AG die Bundespolizei über einen Verletzten im ICE 2405 von Hamburg nach München“, so ein Sprecher der Deutschen Bahn am Sonntag. Bundespolizisten haben verdächtige Metallstifte in einer Zug-Steckdose entdeckt.

Deutsche Bahn: Reisender bekommt Stromschlag in ICE verpasst

Laut Zeugenaussagen habe der Mann kurz vor Einfahrt in den Hauptbahnhof an eine Steckdose, welche sich zwischen zwei Sitzplätzen befand, gegriffen und plötzlich einen Stromschlag erlitten. Nach dem Schlag soll er über Schmerzen in der Brust geklagt haben.

Absperrungsband in einem Abteil in einem ICE.

Ein Abteil in einem ICE der Deutschen Bahn ist abgesperrt. (Archivfoto)

Mitreisende seien sofort auf den bedrohlichen Zustand des Mitreisenden aufmerksam geworden und informierten gedankenschnell das Zugpersonal. Ein anwesender Arzt habe dann unverzüglich Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet. Alarmierte Rettungskräfte übernahmen die weitere medizinische Versorgung des Kielers und brachten ihn anschließend in ein Krankenhaus.

ICE muss evakuiert werden – Polizei findet verdächtige Metallstifte in Steckdose

Alle Fahrgäste mussten anschließend den ICE verlassen. Rund 360 Reisende können ihre Fahrt nicht fortsetzen und müssen auf andere Verbindungen umsteigen. Nach der Evakuierung des ICE kontrollierten Polizisten den gesamten Zug, fanden jedoch keine weiteren Unregelmäßigkeiten an den anderen Steckdosen.

Die Bundespolizei hat die Ermittlungen zu diesem Vorfall aufgenommen. Aus der Streckdose ragten zwei blanke Metallstifte heraus. Die abgebrochenen Reste eines Reisestecker-Adapters stellten die Beamten sicher. Ob es sich um eine vorsätzliche Straftat handelt, ist nun Gegenstand dieser Ermittlungen. Der ICE der Deutschen Bahn fuhr anschließend zur Instandsetzung in ein Betriebswerk.

Die Bundespolizisten leiteten ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt ein. Weitere Geschädigte sowie Personen, die sachdienliche Hinweise zu dem Sachverhalt geben können, werden gebeten sich mit der Bundespolizei unter der kostenfreien Servicehotline 0800/ 6 888 000 in Verbindung zu setzen. (mbr)