AboAbonnieren

In der NachtMitarbeiter der Deutschen Bahn von ICE erfasst und getötet

Lesezeit 2 Minuten
Ein ICE der Deutschen Bahn steht Mitten in der Nacht auf freier Strecke.

Ein ICE der Deutschen Bahn steht Mitten in der Nacht auf freier Strecke. (Archivfoto)

Die Strecke war anschließend mehrere Stunden gesperrt. Die Kriminalpolizei nahm noch in der Nacht die Ermittlungen auf.

Erneut hat sich ein tödlicher Unfall bei der Deutschen Bahn ereignet. Am Mittwoch (9. Oktober) erfasste ein ICE bei Kitzingen in Unterfranken einen Streckenarbeiter. Dieser sei noch an der Unfallstelle gestorben. Bereits vergangene Woche gab es einen ähnlichen Vorfall mit einem Güterzug.

Der Schnellzug fuhr nach bisherigen Informationen auf einem neben der Baustelle für den Bahnverkehr freigegebenen Gleis. Sicherungsposten sind Beschäftigte, die Gleisbauarbeiter rechtzeitig vor Zügen warnen sollen. Warum der 52-Jährige, der als Sicherungsposten an der Baustelle eingesetzt war, von dem ICE erfasst wurde, war zunächst unklar. Die Bauarbeiten fanden laut Polizei planmäßig statt.

Deutsche Bahn: ICE erfasst Streckenmitarbeiter

Die etwa 100 Menschen im Zug, der nachts von München Richtung Hamburg unterwegs war, wurden nach Erkenntnis der Bundespolizeiinspektion Würzburg nicht verletzt.

Ein Notfallmanager der Deutschen Bahn und Beamte der Kriminalpolizei untersuchen eine Unfallstelle.

Ein Notfallmanager der Deutschen Bahn und Beamte der Kriminalpolizei untersuchen die Unfallstelle an der in der Nacht ein Streckenarbeiter von einem ICE erfasst wurde.

Der Unfall ereignete sich gegen 1.22 Uhr, die Strecke wurde danach bis kurz vor 5.00 Uhr gesperrt. Der ICE 1080 wurde nach der Kollision in den Würzburger Hauptbahnhof gebracht, wo er untersucht werden soll. Die Fahrgäste konnten bis Würzburg im Zug bleiben und dann in andere Bahnen umsteigen, wie ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion sagte.

Deutsche Bahn: ICE-Fahrgäste steigen in Würzburg um

Die Kriminalpolizei hatte noch in der Nacht die Ermittlungen übernommen. Ein Sachverständiger für Bahnunfälle wurde hinzugezogen. Aufgrund ihrer bisherigen Erkenntnisse gehen die Ermittler von einem Unfall aus. Im Tagesverlauf wollten Kriminalpolizisten an die Unfallstelle das weitere Vorgehen klären.

Bereits in der vergangenen Woche hatte sich in Rheinland-Pfalz ein tödlicher Unfall ereignet. Ein 55-jähriger Bahnarbeiter wurde plötzlich von einem Güterzug erfasst und tödlich verletzt.

Das tragische Unglück ereignete sich am Dienstagabend (2. Oktober) auf der Lahnstrecke im Bereich des Fachinger Tunnels nahe Diez. Die Strecke war anschließend lange gesperrt. (mbr)