Hochstaplerin aus NRWAnna Sorokin spricht erstmals über Betrug von Banken und Hotels
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New York – Die deutsche Hochstaplerin Anna Sorokin hat sich aus dem Gefängnis im US-Bundesstaat New York erstmals zu ihrem Betrug von Banken und Hotels geäußert und über ihre Zeit nach der Haft gesprochen. Sorokin hatte als vermeintliche Millionen-Erbin Anna Delvey die New Yorker High Society betrogen.
„Mir tut es nicht leid, auch wenn meine Taten am Ende ethisch nicht korrekt waren. Aber ich brauche mich bei den Banken nicht zu entschuldigen. Sie merken die Summe doch nicht mal, die ihnen angeblich fehlt“, so Sorokin in einem Interview mit dem US-Sender „NBC News“.
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Seit einigen Wochen wird ihr erlaubt, Telefonate und Livestreams aus dem Gefängnis heraus zu veranstalten, sie verkauft Gespräche mit ihr über NFT-Auktionen, bei denen die Nutzerinnen und Nutzer in Kryptowährungen bezahlen müssen.
„Ich habe mich sehr verändert und fokussiere meine Energie nun auf legale Projekte. Ich versuche, etwas Schlechtes in etwas Gutes zu verwandeln. Meine Fans schätzen das an mir“, erklärte die deutsche Hochstaplerin. Sie habe aber eine andere Auffassung von Legalität in einigen Dingen als die US-Regierung.
„Inventing Anna“: Anna Sorokin betrügt New Yorker High Society als Anna Delvey
„Ich bin nicht diese bösartige Person, die jeden versucht hereinzulegen, der dumm genug ist, darauf hereinzufallen“, sagte Sorokin weiter. Sie verteidigt auch die Tatsache, dass sie stets in teuren Hotels abgestiegen ist: „Ich bin viel gereist und war auch nicht lange dort. Und es ist ja auch nicht so, dass ich immer im größten Penthouse übernachtet hätte.“
Anna Sorokin war im Jahr 2017 mit ihren Taten aufgeflogen. Sie hatte Banken, Hotels und Freunde in der New Yorker High Society um mehrere 100.000 US-Dollar betrogen. Sorokin gab sich als Millionen-Erbin Anna Delvey aus und versprach, das Geld zurückzuzahlen, sobald sie auf das Geld ihres Vaters zugreifen könne. Ein Gericht verurteilte sie 2019 zu einer Haftstrafe von mindestens vier Jahren.
Sorokins Geschichte wurde 2022 in der Netflix-Serie „Inventing Anna“ von Shonda Rimes verfilmt, wodurch der Fall internationale Bekanntheit erlangte. (shh)