Nun hat die 31-Jährige der britischen Zeitung „Daily Mail“ erstmals ein Interview via SMS aus dem Gefängnis gegeben, in dem sie scharf gegen ihre Eltern schießt, mit denen sie 2006 ins nordrhein-westfälische Eschweiler gezogen war. „Ich würde lieber im Gefängnis sitzen, als bei meinen Eltern in Deutschland zu wohnen“, schrieb Sorokin via SMS.
Anna Sorokin: Vater Vadim spricht über seine Tochter in Eschweiler
In einem zuvor veröffentlichten Interview mit der „Daily Mail“ hatte Sorokins Vater Vadim berichtet, dass er jede Woche drei- bis viermal mit seiner Tochter telefonieren würde. „Sie hat mir nie gesagt, dass sie mich liebt. Aber sie fragt mich jeden Tag nach Geld“, so Vadim Sorokin.
Gleichzeitig erklärte der 58-Jährige, dass seine Tochter auch im Gefängnis andere für sich arbeiten lasse: „Sie bezahlt im Gefängnis Leute dafür, dass sie für sie Aufgaben erledigen, ihre Kleidung waschen. Sie hat diese Fähigkeit, andere Leute um ihren Finger zu wickeln.“
Anna Sorokin wartet auf Abschiebung – Netflix verfilmt Geschichte mit „Inventing Anna“
Nachdem sie in einem Fünf-Sterne-Hotel eingecheckt hatte, wurde die nahe Moskau geborene Sorokin bereits zwei Monate später erneut festgenommen, weil sie ihre Kreditkarte überzogen hatte. Seitdem wartet sie in der Einwanderungsbehörde ICE auf ihre Abschiebung, die bereits zweimal in den vergangenen Wochen scheiterte.
Obwohl Anna Sorokin nichts mit ihren Eltern zu tun haben möchte, bietet ihr Vater Vadim einen Unterschlupf an: „Wir haben Platz für Sie und würden Sie aufnehmen und sie unterstützen, damit sie die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt.“
Sorokin hatte zuletzt erstmals Reue für ihre Taten gezeigt, die in der neunteiligen Netflix-Serie „Inventing Anna“ verfilmt wurden. „Kein Geld der Welt ist es wert, im Gefängnis zu landen. Nicht mal für einen Tag“, so Sorokin. Sie mache nun das beste aus der Situation. (shh)