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Kritik an Autobahn GmbHPolitiker befürchtet Verkehrschaos bei A4-Brückenbau in Untereschbach

Lesezeit 3 Minuten
An der Kreuzung in Overath-Untereschbach ist eine Baustellenampelanlage installiert.

Enorme Rückstaus in Untereschbach fürchtet CDU-Fraktionschef Uwe Pakendorf, wenn ab Mittwoch die Durchfahrt der zu erneuernden A4-Brücke (Hintergrund) zunächst komplett gesperrt und dann voraussichtlich ab 22. Juli einspurig per Baustellenampel geregelt wird.

CDU-Kreistagsfraktionschef Uwe Pakendorf wirft Autobahn GmbH vor, sich bei beginnender Brückenbaustelle nicht an Absprachen zu halten.

Angesichts der jüngsten Änderungen bei der Großbaustelle zur Erneuerung der A4-Brücke in Untereschbach und des kurzfristigen Abbaus des Blitzers an der A1 bei Burscheid ist dem neuen CDU-Kreistagsfraktionschef Uwe Pakendorf gestern der Kragen geplatzt. „Wir werden als Kreis und Kommunen von der Autobahn GmbH ausschließlich vor vollendete Tatsachen gestellt“, so Pakendorf. „Die jüngsten Änderungen in der Baustellenplanung der Autobahn GmbH an der A4 bringen das Fass zum Überlaufen.“

CDU-Kreistagsfraktionschef Uwe Pakendorf sitzt an einem Tisch und spricht.

Verärgert über die Kommunikation und Planung der Autobahn GmbH ist CDU-Kreistagsfraktionschef Uwe Pakendorf.

Fraktionsübergreifend sei im Sommer 2023 ein Antrag zur Bildung eines Runden Tisches beschlossen worden, um alle Baumaßnahmen mit allen Straßenbaulastträgern partnerschaftlich zu erörtern. „Die Autobahn GmbH scheint dieses Anliegen der Politik vor Ort überhaupt nicht zu interessieren“, schimpft Pakendorf.

Das unabgestimmte Handeln der Autobahn GmbH stürzt alle Beteiligten in untragbare Zustände.
Uwe Pakendorf, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion

Die jüngsten Änderungen in der Verkehrsführung unter der Autobahnbrücke der A4 in Untereschbach stießen bei der CDU-Kreistagsfraktion auf Unverständnis. Ursprünglich sei nach einer Sperrungsphase der L136 vom 6. März bis 23. Juli 2024 aufgrund des Baus eines Traggerüsts geplant gewesen, den Verkehr in einer Einbahnstraßen-Lösung unter der Autobahn zu führen.

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„Seinerzeit war ausdrückliche Aussage, dass nur so eine Rückstausituation in den Kreuzungsbereich der Ampelanlage in Untereschbach verhindert werden kann“, so Pakendorf. Nun sei ohne weitere Rücksprachen das Verkehrskonzept geändert worden, indem mit einer Ampelsteuerung die Unterführung in beide Fahrtrichtungen genutzt werden soll. Zudem wurden die Ampelanlagen an der zentralen Kreuzung in Untereschbach und an den Autobahnauffahrten Untereschbach und Bensberg (früher: Moitzfeld) mit Behelfsampeln ausgestattet.

Politiker fürchtet Verkehrskollaps auf zentraler Kreuzung in Untereschbach

„Wie auf einmal Rückstausituationen in Untereschbach und Moitzfeld verhindert werden sollen, bleibt völlig unklar“, so Pakendorf. „Die Lebenserfahrung eines jeden Autofahrers sagt, dass es bei Baustellenampeln mit einer Fahrtrichtung zu Rückstausituationen kommt. Wie ein Verkehrskollaps in der zentralen Kreuzung in Untereschbach mit wesentlich weitreichenderen Rückstausituationen in alle vier Himmelsrichtungen so verhindert werden soll, steht in den Sternen“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende.

Auch die Kommunikation der Autobahn GmbH in Bezug auf eine Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h mit Rückbau der Blitzeranlage an der A1 bei Burscheid lässt die Kommunalpolitik laut Pakendorf „fassungslos zurück“.

Müssen erst wieder erneut Menschenleben gefährdet werden, bis die Autobahn GmbH ein erneutes Tempolimit an der A1 erhebt und der Kreis wieder einen Blitzer an selbiger Stelle neu aufbauen muss?
Uwe Pakendorf, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion

„Die Baumaßnahmen an der Autobahnbrücke Leverkusen sind nach Eigenbekundungen der Autobahn GmbH erst im Jahr 2027 abgeschlossen. Auch wenn die Schrankenanlage für den Schwerlastverkehr abgebaut ist, bleibt die Vermutung, dass Rückstausituationen erhalten bleiben“, so Pakendorf. „Zuvor gab es unzählige Verkehrsunfälle auch mit Todesfolge auf der A1, zuletzt leider erneut Mitte Februar. Es bleibt mehr als fraglich, ob sich diese Verkehrsproblematik in den nächsten Jahren in Luft auflöst.“

Zudem seien die nächsten Bauabschnitte der Stelzenbrücke der A1 in Leverkusen und der Umbau des Autobahnkreuzes Leverkusen-West bereits in Planung und ab 2030 vorgesehen.

„Müssen erst wieder erneut Menschenleben gefährdet werden, bis die Autobahn GmbH ein erneutes Tempolimit an der A1 erhebt und der Kreis wieder einen Blitzer an selbiger Stelle neu aufbauen muss?“, fragt Uwe Pakendorf scharf. Die Kommunalpolitik und die Bürgerinnen und Bürger vor Ort bräuchten Planungssicherheit über die nächsten Jahre, so Pakendorf. „Das unabgestimmte Handeln der Autobahn GmbH stürzt alle Beteiligten in untragbare Zustände.“ Das müsse „umgehend abgestellt“ werden, fordert der Politiker.