Wenn der VfL Gummersbach auf den THW Kiel trifft, werden Erinnerungen an viele Handballschlachten der beiden Altmeister wach. Wieder zurück in der Bundesliga musste der VfL am Sonntagmittag im hohen Norden antreten und verkaufte sich dort beachtlich. Vor allem die ersten 15 Minuten konnte man als „atemberaubend“ aus Gummersbacher Sicht bezeichnen.
Duell der AltmeisterGummersbach verlangt Kiel bei 28:31-Niederlage alles ab
Der VfL Gummersbach hat am Sonntagmittag in der Handball-Bundesliga sein Auswärtsspiel beim THW Kiel mit 31: 28 (14:14) verloren. Mit dem verletzten Spielmacher Dominik Mappes fehlte den Oberbergern einer der Handballer, die das Spiel des VfL zuletzt ausgemacht hatten. Dennoch verlangten die Gummersbacher den Hausherren alles ab und sorgten für ein spannendes und unterhaltsames Bundesligaspiel. Vor allem Julian Köster überzeugte. Doch als er in der 41. Minute bei einem Sprungwurf von der THW-Abwehr geschubst worden war und umknickte, fiel er den Rest der Partie aus.
Das Spiel des VfL war fortan deutlich geschwächt. Das wurde in vielen Szenen deutlich. Am Ende hatte der THW mehr Qualität aufzubieten, wenngleich der VfL zu Beginn der Crunchtime in der 50. Minute beim 23:25 noch in Schlagweite war. Rechtsaußen Lukas Blohme war mit sieben Toren der beste Werfer auf Gummersbacher Seite. Kiels Domagoj Duvnjak traf achtmal.
Gummerbachs Trainer Gudjon Valur Sigurdsson äußerte sich nach der Partie „glücklich und zufrieden“ über den Auftritt seiner Mannschaft. Die Einstellung und kämpferische Leistung und die Einstellung der Mannschaft hätten ihm gefallen. Am Ende habe der THW als bessere Mannschaft verdient gewonnen und der VfL viel gelernt. Zur Verletzung von Julian Köster konnte er indes noch nichts sagen, meinte aber, dass er „nicht so optimistisch“ sei.
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Kiel in der ersten 30 Minuten mächtig unter Druck
In der ersten Halbzeit legte der VfL einen Raketenstart hin. Nach sechs Minuten lagen die Oberberger bereits mit 5:0 in Führung. Und beim Stand von 7:2 (8.) für den VfL nahm Kiels Trainer Filip Jicha die erste Auszeit. Seine Stimme ließ erahnen, dass er gar nicht einverstanden war mit dem Spiel seiner Sieben. Im Gespräch vor der Partie hatte er den Ausfall von Dominik Mappes noch als das „schlimmste Szenario“ bezeichnet. Offenbar hatte er da einen guten Riecher. Doch Domagoj Duvnjak aus dem Rückraum und Niklas Landin im Tor sorgten auf Kieler Seite für die Klasse, die den THW Tor um Tor aufholen ließ. In der 22. Minute konnten die Hausherren zum 11:11 erstmals ausgleichen.
Domagoj Duvnjak mit dem sechsten Treffer
In der 27. Minute war es dann erneut Domagoj Duvnjak mit seinem sechsten Treffer, der die erste Kieler Führung zum 14:13 markierte. Gummersbach überzeugte auch in dieser Phase immer noch mit einer starken Abwehrleistung, die die Kieler durchaus vor eine Aufgabe stellte. Mit einem 14:14-Remis wurden die Seiten gewechselt.