Gummersbach – Es ist das Spiel der vielleicht letzten Chancen – für beide Teams. Mit einem Sieg kann der VfL Gummersbach noch weiter auf seine winzige Chance hoffen, den Aufstieg in die Erste Bundesliga am letzten Spieltag vielleicht doch noch zu schaffen. Für die Gäste der HSG Konstanz ist es der Auftakt einer entscheidenden Woche im Kampf gegen den Abstieg aus der Zweiten Handball-Liga. Anpfiff in der Schwalbe-Arena vor erneut 1000 erlaubten Zuschauern ist um 18 Uhr.
Highlight für die Konstanzer
Trotz ihrer prekären Situation und der Außenseiterrolle sehen die Konstanzer in dem Spiel ein echtes Highlight. Das sei ihnen in der vergangenen Saison aufgrund des coronabedingten Abbruchs der Meisterschaftsrunde verwehrt geblieben. Gleichzeitig muss Trainer Daniel Eblen seine Mannschaft, zu der auch der Gummersbacher Felix Jaeger gehört, auch noch auf die beiden anderen Spiele am Dienstag beim TV Großwallstadt und zum Abschluss gegen die Rimpar Wölfe vorbereiten, um sich im Kampf gegen den Abstieg gegen den TV Emsdetten und dem Wilhelmshavener HV durchzusetzen. Der Tabellenletzte Fürstenfeldbruck steht bereits als Absteiger fest.
Für das Highlight in Gummersbach hätte sich der Konstanzer Trainer gerne andere Vorzeichen gewünscht, freut sich aber auf die Herkulesaufgabe. Das Drumherum in Gummersbach sei eine tolle Geschichte, gerade für die ganz jungen Spieler. „Wir müssen uns alle bewusst machen, dass es etwas Besonderes ist, dort gegen gestandene Profis und große Namen antreten zu dürfen“, sagt Eblen im Vorbericht auf das Spiel.
Für den Aufstieg müsste alles stimmen
Andere Vorzeichen hätten sich auch die Gummersbacher gewünscht, denen in den letzten beiden Spielen die Aufgabe bleibt, zu gewinnen und sie gleichzeitig hoffen müssen, dass der TuS N’Lübbecke bei den Rimpar Wölfen am Samstag, 19.30 Uhr, verliert oder der HSV Hamburg am Dienstag, 20 Uhr, gegen den ASV Hamm. Nur dann hat das Team von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson die Chance am letzten Spieltag vielleicht doch noch an einer der beiden Mannschaften vorbei zu ziehen.
„Jetzt wollen wir auch noch die letzten beiden Spiele gewinnen“, sagte Julian Köster am Mittwoch nach dem 32:29-Sieg gegen den HC Elbflorenz. Mit dem Erfolg hatten die Gummersbacher auch ihre Fans, die erstmals in diesem Jahr in die Schwalbe-Arena kommen durften, ein wenig versöhnt. Nach dem Abpfiff applaudierten sie den VfL-Handballern im Stehen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Ein Sieg ist heute noch aus einem anderen Grund wichtig, denn mit Tobias Schröter und Matthias Puhle verabschieden sich zwei Handballer, die lange die Farben der Gummersbacher getragen haben. „Für mich persönlich wäre es natürlich ein schöner Abschluss, sich mit einem Sieg aus der Schwalbe-Arena zu verabschieden“, sagt der gebürtige Gummersbacher Schröter. Zu ihrem letzten Spiel für den VfL in der Schwalbe-Arena treten zudem Tin Kontrec, Malte Meinhardt und Lasse Hasenforther an. Sie möchten sich ebenso mit zwei Punkten vom Heimpublikum verabschieden wie Luis Villgrattner, der zuletzt die Spiele gemeinsam mit Maik Thiele kommentiert hatte.
Auf keinen Fall auf dem Feld stehen wird Mittelmann Fynn Herzig, der am Donnerstag erfolgreich an seiner Schulter operiert wurde. Im Heimspiel gegen den TSV Dormagen hatte sich Herzig verletzt. „Die Operation ist perfekt verlaufen und wir haben das Labrum – also die Gelenklippe – refixiert“, sagt Mannschaftsarzt Dr. Jan Vonhoegen, der die Operation vorgenommen hatte.