Nach drei Bundesliga-Siegen in Folge erwartet der VfL Gummersbach in der Schwalbe-Arena mit Aufsteiger Eisenach das Überraschungsteam.
Handball-BundesligaVfL Gummersbach erwartet mit breiter Brust den ThSV Eisenach
Mit Aufsteiger ThSV Eisenach empfängt der VfL Gummersbach am Freitag, 19 Uhr, die Überraschungsmannschaft der Liga. Und das ist sie nicht erst seit dem überzeugenden 29:26-Erfolg am Montag gegen die Rhein-Neckar Löwen, mit dem die Eisenacher in eigener Halle weiter ungeschlagen sind.
Mit einem Punkteverhältnis von 7:9 steht die Mannschaft auf Platz zehn in der Tabelle, alle sieben Punkte sicherte sich das Team des Schweizer Trainers Misha Kaufmann in der Werner-Aßmann-Halle, die wie die Schwalbe-Arena in jedem Heimspiel zu einem Hexenkessel wird. Für das Spiel am Freitag waren am Mittwochmittag noch 500 Karten zu haben.
VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson lobt die Intensität der Gäste
„Eisenach begeistert mit hoher Intensität“, lobt VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson den kommenden Gegner. Der hatte sich, anders als die souveränen Balinger, in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag den Ausstieg in die Bundesliga nach achtjähriger Pause gegenüber des Dessau-Roßlauer HV gesichert. Zum Saisonende verließen zehn Spieler den Aufsteiger, dafür kamen acht neue hinzu. Sie in so kurzer Zeit zu integrieren, sagt der VfL-Trainer, spreche für deren Auswahl.
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„Sie spielen mit viel Leidenschaft und ich kenne keine Mannschaft, in der jeder so für seinen Nebenmann kämpft wie in Eisenach“, zählt der Gummersbacher weitere Tugenden des kommenden Gegners auf. Dazu komme eine gute Abwehr. Die spielen die Eisenacher vor allem in der offensiven 3:3-Formation. Im Angriff beschreibt Sigurdsson zeigten die Gäste ein gutes Eins-Gegen-Eins-Spiel und greife tief an.
Ole Pregler weiß um die unangenehme Abwehr der Eisenacher
Alls dem begegnen die Handballer des VfL Gummersbach mit dem Selbstvertrauen von zuletzt drei Siegen in der Bundesliga in Folge. „Wir nehmen uns natürlich viel für das Spiel gegen Eisenach vor und wollen mit breiter Brust auftreten“, sagt Ole Pregler und setzt dabei auch auf die Unterstützung durch die Zuschauer. Wie sein Trainer weiß aber auch der Mittelmann um die sehr unangenehme Abwehr der Eisenacher, die Mannschaften immer zu technischen Fehlern zwinge, wo man einfach einen kühlen Kopf bewahren müsse.
„In ihrem Angriff spielen sie sehr geduldig, finden dann irgendwann immer gute Lösungen, machen die Abwehr müde und gehen immer wieder in die Zweikämpfe“, beschreibt Pregler weiter. Daher müsse der VfL immer hellwach und bereits für die Zweikämpfe sein.
Einen kühlen Kopf hatten die Gummersbacher zuletzt gegen den zweiten Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten bewahrt. Nach einem starken Beginn, als sie in der ersten Halbzeit das Spiel dominiert hatten, kamen sie in dreifacher Unterzahl nach der Pause aus dem Tritt, bewahrten aber in den Phasen, in denen die Balinger wieder herankamen, die Nerven und fuhren am Ende einen 34:31-Erfolg ein.
Die Freude über den Sieg gegen Balingen wurde jedoch getrübt über den Ausfall von Rückraumspieler Tom Jansen, der sich kaum auf dem Feld bei seinem zweiten Angriff das Kreuzband am linken Knie riss und dem VfL lange ausfällt.
„Aus dem Spiel gegen Balingen nehmen wir viel Positives mit, aber auch viele Dinge, die wir verbessern können“, sagt Pregler und spricht die fünf bis zehn Minuten an, in denen der VfL Fehler gemacht habe, die man gegen Eisenach nicht machen solle.