AboAbonnieren

Handball-BundesligaVfL Gummersbach gewinnt zu Hause gegen Flensburg

Lesezeit 3 Minuten
Handballspieler Lukas Blohme winkt den Zuschauern nach einem Spiel. Er trägt das blaue Trikot des VfL Gummersbach. Mannschaftskollegen stehen um ihn herum.

Lukas Blohme vom VfL Gummersbach nach der gewonnenen Partie gegen Flensburg.

Der VfL Gummersbach gewinnt in der heimischen Schwalbe-Arena gegen den SG Flensburg-Handewitt mit 31:29.

Als Lukas Blohme nach einer überragenden Parade von VfL-Torhüter Tibor Ivanisevic in der 48. Minute zum 24:24 ausglich, tobten die Gummersbacher Fans in der Schwalbe-Arena und es hielt sie nicht mehr auf ihren Plätzen. Eine Minute später traf Julian Köster zum 25:24 und der VfL ging gegen die SG Flensburg-Haldewitt erstmals seit dem 4:3 (7.) wieder in Führung. Nach dem Abpfiff der Partie in der Handball-Bundesliga stand ein 31:29 (13:15)-Sieg für den VfL gegen die Gäste aus Flensburg auf der Uhr und die Stimmung in der Halle war unbeschreiblich. Ein Sieg gegen Flensburg war den Gummersbachern zuletzt 2009 gelungen.

Strahlende Spieler lagen sich in den Armen und jubelten gemeinsam mit den Fans. Flensburgs Trainer Maik Machulla rang nach dem verlorenen Spiel, in dessen Verlauf seine Mannschaft überwiegend vorne gelegen hatte, um Worte. „In den entscheidenden Momenten haben wir das Spiel komplett aus der Hand gegeben. Dann kommt bei Gummersbach das Selbstvertrauen, die Halle ist da. Wir dagegen machen Fehler und das ärgert und enttäuscht mich maßlos, weil wir so eine erfahrene Truppe haben“, sagte er. VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson hatte dagegen Grund zur Freude: „Ich könnte kaum glücklicher sein. Wir haben heute fast ein Topspiel gesehen.“

Gummersbach: VfL ließ sich nicht abschütteln

Das Spiel in der restlos ausverkauften Schwalbe-Arena war zunächst auf Augenhöhe, aber von Anfang an emotionsgeladen gestartet. Beide Mannschaften schenkten sich auf der Platte nichts. Bis zum 5:5 (11.) blieb die Partie ausgeglichen. Danach setzten sich die Flensburger erstmals etwas ab. Der VfL ließ sich jedoch nicht abschütteln. Finn Schroven glich in der 15. Minute zum 8:8 aus. Doch die Gäste aus dem Norden legten immer wieder vor und blieben mit zeitweise drei Toren Vorsprung die dominierende Mannschaft. Die Gummersbacher holten schrittweise auf und kamen in der 29. Minute auf 13:14 ran. Dominik Mappes hatten den Ausgleich in der 30. Minute auf der Hand, doch Flensburgs Torhüter Benjamin Buric parierte. Als er, nachdem er unglücklich getroffen worden war, am Boden liegen blieb und Mappes eine für viele unverständliche Zwei-Minuten-Strafe erhielt, kochte die Stimmung.

Mit einem 13:15-Rückstand ging der VfL in die Pause. Aus dieser kamen die Oberberger wie ausgewechselt zurück. Hakon Styrmisson (31.) und Julian Köster (32.) trafen gleich nach Wiederanpfiff hintereinander und die Partie war wieder ausgeglichen. Flensburg setze sich erneut ab – bis zur 48. Minute, als Lukas Blohme den Ausgleichstreffer erzielte und Julian Köster das Spiel zu Gunsten der Gummersbacher drehte. Torhüter Tibor Ivanisevic wuchs in der Schlussphase über sich hinaus und machte das Tor des VfL dicht. Mit insgesamt 15 Paraden trug er maßgeblich zum Gummersbacher Erfolg bei.

Bester Torschütze des VfL war Lukas Blohme mit sieben Treffern. Als gebürtiger Flensburger war er besonders motiviert in die Partie gegangen. Trotz Handverletzung spielen konnte zudem Tom Kiesler. Nicht gut verlief das Spiel dagegen für Tilen Kodrin. Er zog sich nach ersten Erkenntnissen seines Trainers eine Zerrung oder einen Muskelfaserriss in der Rückenmuskulatur zu. „Ich habe großen Respekt vor meinen Jungs. So ein Sieg ist nicht selbstverständlich, ebenso wenig wie, dass die Halle voll war“, betonte Sigurdsson abschließend. Viel Zeit für Erholung bleibt den Gummersbachern nicht. Bereits am Sonntag treffen sie im Lokalderby auswärts auf den Bergischen HC.

Tore Gummersbach: Blohme (7), Mappes (6/2), Vidarsson, Köster (je 4), Jansen (3), Styrmisson, Schroven (je 2), Schluroff, Kodrin, Zeman (je 1). Tore Flensburg: Jakobsen (7), Jensen (6), Sogard (4), Einarsson, Röd (je 3), Hansen (2), Larsen, Golla, Kjaer Moller, Lindskog (je 1).