Nach der Niederlage vor fünf Tagen im DHB-Viertelfinale haben die Handballer des VfL Gummersbach auch das Bundesligaspiel gegen Lemgo 28:29 (14:16) verloren.
Erneute NiederlageAuch in der Bundesliga verliert der VfL Gummersbach 28:29 gegen Lemgo
Innerhalb von fünf Tagen lieferten sich die Handballer des VfL Gummersbach zum zweiten Mal ein Kampfspiel mit dem TBV Lemgo und mussten sich nach dem Aus im Pokal nun auch in der Bundesliga geschlagen geben. In der Schwalbe-Arena unterlag der VfL mit 28:29 (14:16) – die Erklärung blieb dieselbe. „Man merkt in solchen Spielen, was uns gegenüber einer Mannschaft wie Lemgo noch an Erfahrung fehlt“, sagte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson.
Wie im Pokal war auch diesmal die Chance da, gegen Lemgo zu gewinnen. Mit vier Toren in Folge hatten die Gummersbacher aus einem 22:25 (48.) eine 26:25-Führung (52.) gemacht, auch dank einer sehr beweglichen Abwehr. Sie schienen das Momentum auf ihrer Seite zu haben. Um in der Folge beste Chancen liegenzulassen oder sich durch technische Fehler aus dem Spiel zu bringen. In dieser Phase hielt VfL-Torhüter Tibor Ivanisevic sein Team mit seinen Paraden im Spiel.
Eine Minute vor Schluss trifft Mathis Häseler zum Ausgleich
Gut eine Minute vor Schluss traf der sichere Mathis Häseler zum 28:28, ehe Lemgos Emil Laerke den zweiten Freiwurf elf Sekunden vor Schluss zum Siegtor nutzte. Die allerletzte Chance durch einen Freiwurf nach dem Schlusspfiff brachte keinen Erfolg.
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Die Gummersbacher waren ohne Dominik Mappes angetreten, der sich im Pokalspiel gegen Lemgo eine Rippenverletzung zugezogen hatte. Nach Aussage seines Trainers könnte er den Gummersbachern einige Wochen fehlen.
Für ihn übernahm Ole Pregler die Spielmacherposition und trotz des 0:2-Rückstands (2.) fanden die Hausherren in der mit 3800 Zuschauern fast ausverkauften Halle gut ins Spiel und lagen schnell mit 6:3 (10.) in Führung. Schon in dieser frühen Phase ließen die VfL-Handballer Chancen ungenutzt, erlaubten sich Ballverluste und bekamen Niels Versteijnen nicht in den Griff. Beim 12:12 (26.) hatten die Gäste ausgeglichen und bis zur Pause auf zwei Treffer vorgelegt.
Auch nach dem Wiederanpfiff blieb es eine enge Handballpartie
Es blieb nach dem Wiederanpfiff eine enge Partie, ehe sich die Gäste auf 22:18 (39.) absetzten. Der VfL kämpfte sich wieder heran. Doch vor allem Julian Köster war, je länger die Partie dauerte, immer mehr der Kräfteverschleiß der vergangenen Wochen anzumerken. In der Abwehr vertrat ihn Tom Kiesler zwar so gut, dass ihm sein Trainer ein Sonderlob zollte, ebenso wie Mathis Häseler, der in seinem ersten Einsatz nach seiner Verletzung mit sieben Toren gleich bester Werfer war.
Doch im Angriff fehlte den Gummersbachern die Spritzigkeit des Nationalspielers. Beim 21:22 (42.) hatte der VfL aufgeholt, doch die Lemgoer setzten sich in Unterzahl zunächst ab, ehe der VfL das Spiel zur Führung drehte.
Am Ende habe seine Mannschaft zwar eine Portion Glück gehabt, über das Spiel gesehen aber auch in der Abwehr ein Plus, so Lemgos Trainer Florian Kehrmann. Sein Kollege Sigurdsson trauerte den vergebenen Chancen nach. „In den 1:1-Situationen, in denen wir die Würfe allein vorm Torhüter hatten, verwerfen wir einfach. Da müssen wir abgezockter werden.“
Jetzt haben die Gummersbacher zwei Wochen Zeit, ehe es am Donnerstag, 23. Februar, beim Mitaufsteiger ASV Hamm-Westfalen weitergeht. Ein Ende der Leidenszeit scheint sich beim halbrechten Rückraumspieler Nemanja Zelenovic abzuzeichnen. Er hofft, in zwei Monaten wieder spielen zu können.
Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (2), Kodrin (2), Köster (5), Blohme (2/1), Schroven (1), Häseler (7), Schluroff (1), Pregler (2), Styrmisson (2/1), Jansen (4).
Tore TBV Lemgo: Hutecek (2), Brosch (1), Simak (1), Laerke (3), Schwarzer (4), Suton (4/2), Zerbe (5), Versteijnen (9).