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Rauswurf in der BundesligaTSG Hoffenheim trennt sich von Trainer Matarazzo – Nachfolger schon klar?

Lesezeit 3 Minuten
In Hoffenheim ohne Zukunft: Fußball-Trainer Pellegrino Matarazzo

In Hoffenheim ohne Zukunft: Fußball-Trainer Pellegrino Matarazzo

Fußball-Trainer Pellegrino Matarazzo ist nach mageren Ergebnissen ohne Zukunft in Hoffenheim. Ein Österreicher könnte nun übernehmen.

Die TSG 1899 Hoffenheim trennt sich von Trainer Pellegrino Matarazzo. Das berichten der „Kicker“ und die „Bild“-Zeitung übereinstimmend am Montag. Der 46-Jährige hatte die Mannschaft im Februar 2023 übernommen, sein Vertrag in Hoffenheim lief eigentlich noch bis zum Saisonende.

Doch der Europa-League-Teilnehmer steht in der Bundesliga mit nur neun Punkten aus zehn Spielen derzeit auf dem 15. Tabellenrang. „Wenn du diesen Schnitt spielst, bist du in Abstiegsgefahr. Das ist der Schnitt, der am Ende nicht ausreichend ist“, hatte TSG-Geschäftsführer Schicker am Sonntag nach dem 0:0 beim FC Augsburg gesagt und eine zeitnahe Analyse angekündigt.

Christian Ilzer ist Top-Kandidat auf Nachfolge

Nach Informationen des Fachmagazins „Kicker“ und des Pay-TV-Senders Sky soll Christian Ilzer ein Top-Kandidat auf die mögliche Nachfolge von Matarazzo sein. Der 47 Jahre alte Österreicher ist seit vier Jahren Trainer von Sturm Graz und führte den Verein zuletzt gemeinsam mit Hoffenheims jetzigem Sport-Geschäftsführer Schicker zum Double-Gewinn und in die Champions League.

Ilzers Vertrag bei Sturm läuft zwar noch bis 2026, doch der neue Hoffenheimer Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker und sein Technischer Direktor Paul Pajduch wissen sicher ganz genau, in welchem Rahmen sich die Ablösesumme bewegt - schließlich kamen beide erst vor wenigen Wochen aus Graz in den Kraichgau.

Im ersten Punktspiel nach der Länderspielpause treffen die Hoffenheimer, die in der Europa League mit fünf Punkten nach vier Begegnungen auf dem 19. Platz liegen, am 23. November auf RB Leipzig (15.30 Uhr/Sky).

Rauswurf von Pellegrino Matarazzo hat sich angekündigt

Der Rauswurf des 46 Jahren alten Matarazzo, der seit Februar 2023 im Amt war und dessen Vertrag ursprünglich bis Saisonende lief, hatte sich in den vergangenen Wochen angekündigt. Nachdem die Hoffenheimer am Sonntag nicht über ein torloses Remis beim FC Augsburg hinausgekommen waren, kündigte Schicker ein Gespräch mit dem Coach an.

„Er hat gute Arbeit verrichtet, aber trotzdem ist es so, dass wir nach zehn Spielen nur neun Punkte haben“, sagte Schicker bei DAZN über den bereits fünften TSG-Trainer seit dem Ende der Amtszeit von Julian Nagelsmann im Sommer 2019: „Wenn du diesen Schnitt spielst, bist du in Abstiegsgefahr, der Schnitt ist nicht ausreichend.“

Matarazzo selbst spielte die Spekulationen um seine Zukunft herunter. „Was kommt, das kommt. Ich mache meinen Job so gut es geht. Das andere kann ich nicht beeinflussen“, sagte er. Gleichzeitig betrieb Matarazzo, der in der Vergangenheit schon mehrfach kurz vor dem Rauswurf stand, zum wiederholten Mal Werbung in eigener Sache. Seine Mannschaft sei auf einem guten Weg und habe „viele Spiele stabil“ gespielt.

„Wir sind im Pokal weiter, in der Europa League noch drin, die Entwicklung ist gut“, sagte Matarazzo: „Mein Gefühl ist, dass die letzte Phase gut war.“ (oke/dpa/sid)