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Trainer im PorträtMartin Heck ist beim FC schon fast ein Urgestein

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Martin Heck

Köln – Nur noch die Abschluss-Prüfungen trennen Martin Heck von seiner Auszeichnung zum Fußballlehrer des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Doch just zwei Tage vor dem Beginn der Prüfungswoche machte die Corona-Krise auch vor diesem Lehrgang nicht Halt: Die Klausuren wurden auf unbestimmte Zeit nach hinten verschoben.

Seit Juni 2019 drückt Martin Heck mit 23 anderen Trainerkollegen die Schulbank an der Sportschule in Hennef. Umgeben ist der 37-Jährige dabei von namhaften Ex-Profis wie Werder Bremens Nationalspieler Tim Borowski, Jens Langeneke (Fortuna Düsseldorf), Christian Rahn (1. FC Köln/Hamburger SV), Dino Toppmöller und dem Ex-Kölner Christian Eichner. „Man wechselt noch mal die Seiten. Die Teilnehmer sind wie eine Mannschaft und die Ausbilder die Trainer“, beschreibt Heck seine Eindrücke. Die Stimmung unter den Lehrgangsteilnehmern sei sehr gut gewesen, weiß er zu berichten. Während der Präsenzphasen übernachten die Teilnahmehabe in Mehrbettzimmern der Sportschule Hennef.

Hektischer Start für Heck

Der aktuelle Lehrgang, der insgesamt 66. in der DFB-Geschichte, findet in einer überarbeiteten Struktur statt. Den Teilnehmern soll so insbesondere mehr Zeit bei den eigenen Teams gegeben werden. So verkürzte sich die Zahl der Präsenztage von 81 auf 61. Dies hat jedoch auch zur Folge, dass sich der Kurs von neun auf elf Monate verlängert hat. Als Chefausbilder fungiert Daniel Niedzkowski, der in der Bundesliga unter anderem als Co-Trainer bei Bayer Leverkusen arbeitete, ehe er zurück zum DFB wechselte.

Für Heck ging es bereits hektisch los. Noch in der Nacht nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft mit seinen U17-Junioren flog der Coach im Juni nach Italien, wo seinerzeit die U21-Europameisterschaft stattfand. Es war die erste Hospitation im Zuge des Lehrgangs. Einige Wochen später folgte ein Praktikum bei den Profis des 1. FC Köln. Neben seinem Lehrgang arbeitet Heck seit dem Sommer als Assistenztrainer der U21 beim FC. „Das lässt sich sehr gut miteinander kombinieren, weil ich auch viele Freiheiten erhalten habe“, lobt Heck das Entgegenkommen seines Vereins.In der U21 absolvierte Heck entsprechend auch die praktischen Einheiten seines Fußball-Lehrer-Lehrgangs. Die Einheiten wurden per Video festgehalten und anschließend auf einer Plattform hochgeladen, auf die jeder der 24 Teilnehmer Zugriff hat. „So kann jeder ein Feedback von allen erhalten und zugleich Einblicke in deren Art zu arbeiten bekommen“, erklärt Heck den Hintergedanken.

Tagesgeschäft per Videokonferenz

In den aktuellen trainingsfreien Tagen und Wochen verbringt der Coach viel Zeit im Selbststudium, tauscht sich aber auch mit seinen Lehrgangskollegen aus. Auch beim FC ruht das Tagesgeschäft fernab des Trainingsplatzes keineswegs, es stehen Videokonferenzen und -gespräche an und anhand von Filmaufnahmen finden Sichtungen internationaler Topteams statt, um Anregungen für den eigenen Trainings- und Spielalltag zu erhalten.

Wann nun die Abschlussprüfungen in Hennef anstehen, ist derzeit noch völlig unklar. Vor der Ernennung zum Fußballlehrer muss Heck noch eine praktische Lehrprobe bei der U21 bestehen und fünf Klausuren in den Themenfeldern Fußball-Lehre, Psychologie, Fußballfitness, Ernährungslehre und Schiedsrichterwesen schreiben. Am Ende steht zudem noch eine mündliche Prüfung auf dem Programm.

Die aktuelle Corona-Zwangspause hat übrigens keine Auswirkungen auf die Beschäftigungsverhältnisse: Mit Beginn des Lehrgangs kann jegliche Tätigkeit auf diesem höchsten Trainer-Lizenz-Level ausgeübt werden. Wie es für Heck in der kommenden Saison beim FC weitergeht – ob in der U21 oder wieder als U17-Coach, sei derzeit noch unklar. Hecks Vertrag gilt jedenfalls auch in der nächsten Spielzeit.

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