Baskets nehmen wieder Kurs Richtung Achtelfinale: Den Bonnern gelingt in der Champions League nach starker erster Halbzeit ein 86:71-Erfolg gegen die Spanier aus Breogan.
Wieder auf KursTelekom Baskets siegen in der Champions League
Die Telekom Baskets sind in der Champions League wieder auf Kurs in Richtung zweite Runde. Denn sie bezwangen am Mittwochabend vor 3720 Zuschauern im Telekom Dome im dritten Gruppenspiel den spanischen Erstligisten Rio Breogan mit 86:71 (19:9, 28:16, 16:22, 23:24).
Sie haben damit nach der Hälfte der sechs Spieltage als einziges Team in der Gruppe F schon drei Spiele und sind mit 2:1-Siegen vorerst Tabellenführer. Damit haben sie auch gute Chancen, einen der ersten drei Plätze zu erobern – womit sie für die Play-Ins der Zweit- und Drittplatzierten im Januar qualifiziert wären. Auch der Gruppensieg ist möglich, dann wäre Bonn direkt für die Runde der besten 16 qualifiziert.
Gegen Breogan legte die Truppe von Trainer Roel Moors durch eine starke erste Halbzeit die Grundlage. Vor allem mit ihrer Defense dominierte sie bis zur Pause den Gegner. Immer wieder gelang es, die Gäste innerhalb der 24-Sekunden-Angriffszeit an einem erfolgreichen Wurf zu hindern. Nur 25 Punkte brachte der iberische Club bis zur Pause zustande, leistete sich gleichzeitig aber 16 Ballverluste – in diesen Phasen war nachzuvollziehen, warum Breogan in der spanischen Liga derzeit mit nur einem Sieg aus acht Spielen Schlusslicht ist.
Alles zum Thema FC Bayern München
- „Zahlen selber eintragen“ Diesen Tipp gib Lothar Matthäus Bayern München im Fall Musiala
- Baskets verlieren Die Bayern gehen im Schlussviertel vom Gas
- „Ein Witz, ein einziges Chaos“ England-Presse schießt gegen Thomas Tuchel
- Wichtiger Auswärtssieg Starkes drittes Viertel reicht den Baskets
- Bayer Leverkusen Warum das nächste Spiel das wichtigste ist
- Nach schwerer Krankheit Christian Ziege trauert um seine Ehefrau – und teilt emotionale Fotos
- „Die sollen mal arbeiten“ Uli Hoeneß rechnet mit FDP und Christian Lindner ab – und fordert Neuwahlen
So fiel auch nicht negativ ins Gewicht, dass die Baskets ohne ihren wegen einer Gehirnerschütterung pausierenden Spielmacher Harald Frey auskommen mussten. Die Playmaker-Aufgaben übernahmen Glynn Watson (20 Punkte, vier Assists, sechs Rebouds) und Sam Griesel (4 Ass.), zweistellig punkteten neben Watson noch Brian Fobbs (20 P.), Till Pape (16) und Savion Flagg (10). Einen ersten sechsminütigen Einsatz bekam nach monatelanger Verletzung der Center Thomas Kennedy, der allerdings noch nichts Zählbares zustande brachte.
Der entscheidende Vorstoß gelang den Baskets im zweiten Viertel, als ihnen vom 30:21 bis zum 47:23 ein 17:2-Lauf gelang. Die höchste Führung hatten sie nach 25 Minuten bei einer 25-Punkte-Führung (58:33). Dass sie diese Überlegenheit nicht halten konnten, wurmte Moors mächtig: „Die zweite Halbzeit hatte nicht das Niveau, das wir brauchen.“ Er bezog das vor allem auf den nachlassenden Biss in der Defense, die nach nur 25 Punkten vor der Pause 46 Zähler nach dem Seitenwechsel kassierte – und die 17 Ballverluste in Halbzeit zwei.
Ernsthaft in Gefahr geriet der Sieg dadurch nicht. Aber Breogan konnte nach dem höchsten Abstand mit einem 10:0-Run auf 58:43 verkürzen (28.) und am Ende den Rückstand durch einen 12:0-Spurt sogar in den einstelligen Bereich drücken (79:71). Mit einem 7:0-Endspurt baute Bonn den Abstand wieder auf 15 Punkte aus – das könnte noch wichtig werden, sollte am Ende der direkte Vergleich zum Tragen kommen.
Vor der Partie war in einer feierlichen Flaggenzeremonie das Champions League-Sieger-Banner für den im Sommer errungenen ersten Titel der Klubgeschichte unter das Hallendach gezogen worden.
Als nächstes folgt am Sonntagabend (17 Uhr) einer der Saisonhöhepunkte: Das Bundesliga-Heimspiel gegen Bayern München. Der Ligafavorit hat aber mit schon zwei Niederlagen gezeigt, dass er nicht unverwundbar ist.
Statistik
Baskets (Punkte/3er): Flagg (10), Griesel (4/1), Udanoh, Watson (20/1), Fobbs (21/3), Pape (16/2), Kirkwood (7/1), Sengfelder (6), Turudic (2), Kennedy; Rebounds: 26 (Watson 6); Assists: 12 (Griesel 4, Watson 4); Trefferquote Feld: 57 % (33/58); Dreierquote: 42 % (8/19); Freiwurfquote: 80 % (12/15).
Breogan (Punkte/3er): Anderson (11), Rudan (16/2), Jogela (10), Momirov (3/1), Garcia (2), Ventura (3/1), Sajus, Fernandez (8), Quintela, E. (3), Diouf (11), Quintela S. (4); Rebounds: 24 (Diouf 4); Assists: 14 (Jogela 4); Trefferquote Feld: 45 % (14/23); Dreierquote: 26 % (5/19); Freiwurfquote: 74 % (28/38).