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Baskets verlierenDie Bayern gehen im Schlussviertel vom Gas

Lesezeit 3 Minuten
Till Pape (r.) stellt sich Nationalcenter Johannes Voigtmann entgegen.

Till Pape (r.) stellt sich Nationalcenter Johannes Voigtmann entgegen.

Telekom Baskets Bonn halten in München die Niederlage beim 73:93 in Grenzen – Darius McGhee verletzt – Nun zwei Wochen Pause

Sie hatten durchaus Ambitionen gegen die derzeit beste deutsche Mannschaft, am Ende mussten die Telekom Baskets aber doch die besondere Qualität des Titelverteidigers anerkennen: Die Bonner verloren am Sonntagnachmittag das Gastspiel beim FC Bayern München mit 73:93 (20:22, 17:28, 17:24, 19:19). Damit verteidigten die Bayern die Tabellenführung, während die Baskets mit 4:3-Siegen ins Mittelfeld rutschten.

Im ersten Viertel konnten die Baskets die Partie noch absolut ausgeglichen gestalten. Es gab acht Führungswechsel und bei der Zahl der Dreier war die Bilanz mit je vier Treffern ebenfalls identisch. Aber dann trennten sich im zweiten Durchgang die Wege beider Teams.

Es waren dann wieder die Fernschüsse, die den Unterschied ausmachten. Siebenmal punktete der Meister in den zweiten zehn Minuten aus der Distanz und hatte damit bis zur Pause schon elf Dreier zu einer 50:37-Führung getroffen. Spielmacher Carsen Edwards, der seit Wochen in Galaform ist, führte sein Team mit allein fünf Dreiern und 19 Punkten in der ersten Halbzeit an.

Angesichts eines Abstands, der nach 22 Minuten erstmals die 20-Punkte-Grenze (59:39) überschritt, ging der Tabellenführer nach dem Seitenwechsel etwas vom Gaspedal, behielt das Geschehen aber dennoch jederzeit unter Kontrolle. Die Chancen der Bonner, größeren Widerstand zu leisten, waren schon dadurch begrenzt, dass sie lange ohne Spielmacher Darius McGhee auskommen mussten. Er hatte sich in der ersten Halbzeit verletzt, kam dann zwar in der zweiten Hälfte zurück, war aber erkennbar nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Er konnte mit drei Assists seine Nebenleute in Szene setzen, blieb aber in zwölf Minuten Einsatzzeit ohne Punkt.

Das nutzte Headcoach Roel Moors, um dem 18-jährigen Rhöndorfer Kooperationsspieler Janne Müller seinen ersten Einsatz in der Bundesliga zu geben. Müller durfte fast zwölf Minuten aufs Feld, blieb aber ohne Punkte.

Beste Werfer für Bonn waren am Ende Angelo Allegri (14 P.) sowie Sam Griesel und Till Pape (je 13 P.). Bei den Bayern wurde Edwards im Schlussabschnitt geschont, so dass es bei 24 Punkten und sechs Dreiern in 19 Minuten blieb. „Wir haben den Bayern zu viele Freiheiten gelassen. Wenn dann Spieler wie Edwards oder Andy Obst ihren Rhythmus finden, ist es ganz schwierig, wieder heranzukommen“, sagte Till Pape.

Wegen eines Nationalmannschaftsfensters haben die Baskets nun eine zweiwöchige Pause im Terminplan. Danach wartet am Sonntag, 1. Dezember, der nächste Prestigekampf: Zu Gast im Telekom Dome ist mit ratiopharm Ulm der Meister von 2023, der den Bonnern im Finale damals den Titel mit 3:1 wegschnappte.

Baskets (Pkte/3er): McGhee, Griesel (13/1), Fleming (8/2), Soares (7), Allegri (14/3), Hume (8/2), Pape (13/1), Thiemann (6), Müller, Kennedy (4); Rebounds: 28 (Griesel 5, Fleming 5, Pape 5); Assists: 16 (Fleming 4); Trefferquote Feld: 41 % (29/64); Dreierquote: 29 % (9/31); Freiwurfquote: 75 % (12/16). Bayern München (Pkte/3er): Weiler-Babb (4), Da Silva (5/1), Edwards (24/6), Voigtmann (7/1), Napier (3/1), Kharchenkov (5), Obst (17/5), Harris (5/1), Brankovic (2), Booker (9), Madar (10), Yebo (2); Rebounds: 40 (Voigtmann 7, Booker 7); Assists: 26 (Weiler-Babb 8); Trefferquote Feld: 54 % (33/61); Dreierquote: 48 % (15/31); Freiwurfquote: 86 % (12/14).