Beim 69:64-Erfolg in Rostock verlieren die Bonner drei der vier Abschnitte. Für die Fans war das Spiel eine Achterbahnfahrt.
Wichtiger AuswärtssiegStarkes drittes Viertel reicht den Baskets
ziehen können: Im Gegensatz zum vorigen Gastspiel in Rostock, bei dem die Bonner im Dezember 2023 an der Ostsee mit 92:98 den Kürzeren gezogen hatten, gelang ihnen am Sonntagnachmittag mit 69:64 (12:13, 13:22, 25:9, 17:20) der erhoffte Auswärtserfolg bei den Seawolves. Damit blicken die Bonner nach sechs Spielen auf eine Bilanz von 8:4-Punkten, mit der sie sich im oberen Tabellendrittel wiederfinden.
Sie schickten ihrer Fans aber auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle, denn nach einem wechselvollen Spielverlauf mussten die Baskets bis in die Schlusssekunden um den Sieg bangen. Erst als Rostocks Topscorer Bryce Hamilton zwei Freiwürfe vergab, Bonns Till Pape aber bei derselben Übung zweimal traf, war der Erfolg in trockenen Tüchern.
Telekom Bakets mit unterirdischer erster Halbzeit
Das Happy End überdeckte dann auch die Schwächen der Baskets, die eine unterirdische erste Halbzeit boten, drei der vier Viertel verloren, dafür aber mit einem furiosen dritten Abschnitt das Spiel aus dem Feuer rissen: Mit 25:9-Punkten machten sie da nach der Pause aus einem Acht-Punkte-Rückstand (27:35) eine Acht-Punkte-Führung (52:44).
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Das Bonner Spiel krankte in der ersten Halbzeit an einer offensiven Schwäche. Die Baskets brachten vor der Pause nur ein Drittel ihrer Würfe ins Ziel und erzielten in den 20 Spielminuten nur 27 Punkte. Dabei war die Trefferverteilung sehr ungewöhnlich: Die Gäste trafen zwar sieben Dreier, aber nur einen von zehn Würfen aus der Zweierdistanz.
Dazu kamen elf Ballverluste, die Rostock das extrem Leben erleichterten: „Es gibt nur eine positive Sache: dass wir noch im Spiel sind“, stellte Headcoach Roel Moors angesichts eines 27:35-Pausenrückstands im Halbzeitinterview fest. Direkt nach dem Seitenwechsel verkürzten die Bonner mit zwei Körben auf 32:35, gerieten dann wieder 35:42 ins Hintertreffen, um dann mit einem fulminanten 12:0-Lauf zum 47:42 den Führungswechsel zu erzwingen.
Bester Werfer war Phlandrous Fleming mit 17 Punkten. Darius McGhee kam auf zwölf Punkte, sechs Rebounds und vier Assists, Till Pape auf zwölf Punkte und sieben Rebounds und Sam Griesel steuerte elf Punkte und fünf Rebounds bei. Fleming verriet nach der Partie, warum es bei ihm in der zweiten Halbzeit besser lief: „Ich habe in der Pause die Schuhe gewechselt“, sagte er mit breitem Grinsen.
Bevor die Baskets in der Bundesliga am kommenden Sonntag (17.11.) mit der Partie beim Meister Bayern München vor einer der schwierigsten Aufgaben der gesamten Saison stehen, können sie in der Champions League einen entscheidenden Schritt machen: Im Heimspiel am Mittwoch (20 Uhr) gegen Maccabi Ramat Gan aus Israel können sie einen Konkurrenten aus ihrer Vierergruppe distanzieren. Gewinnen sie, könnten sie mit 3:1-Siegen und dem direkten Vergleich von den Gästen nicht mehr eingeholt werden.
Baskets (Punkte/Dreier): McGhee (12/2), Griesel (11/2), Fleming (17/3), Soares, Allegri (7/1), Hume (3/1), Pape (12/3), Thiemann, Kennedy (7); Rebounds: 41 (Pape 7, McGhee 6); Assists: 13 (McGhee 4); Trefferquote Feld: 35 % (22/62); Dreierquote: 34 % (12/35); Freiwurfquote: 76 % (13/17). Rostock (Punkte/Dreier): Lockhart (2), Baggette (4), Schwartz (8/2), Hartwich (2), Drews, Hamilton (19/1), Amaize (8/1), Skele (12/2), Pearson, Omenaka (9); Rebounds: 37 (Omenaka 8); Assists: 15 (Skele 7); Trefferquote Feld: 41 % (25/61); Dreierquote: 23 % (6/26); Freiwurfquote: 53 % (8/15).