Die Telekom Baskets bleiben nach 102:94-Erfolg in Braunschweig Dritter – Center Thomas Kennedy liebt das Spektakel.
Souveräner ErfolgBaskets mit optimalem Einstieg in strapaziösen Dezember
Die Telekom Baskets bleiben erster Verfolger des Spitzenduos Ulm und Chemnitz: Die Bonner landeten am Sonntagnachmittag einen 102:94 (29:27, 31:28, 24:19, 18:10)-Auswärtssieg bei den Löwen Braunschweig und feierten damit den siebten Sieg in den letzten acht Bundesligaspielen. Für die Gastgeber war es dagegen die vierte Niederlage in Folge, sie spüren im Tabellenkeller weiter den heißen Atem der abstiegsbedrohten Teams im Nacken.
Es entwickelte sich von Anfang an eine abwechslungsreiche Partie. Im ersten Viertel dokumentierten neun Führungswechsel diesen offenen Schlagabtausch, ehe die Bonner im zweiten Durchgang erstmals davonziehen konnten. Nach einem 29:31-Rückstand führte Spielmacher Harald Frey sein Team mit einem 15:4-Lauf zur 44:35-Führung, zu der Frey allein elf Punkte beisteuerte.
Aber die Gastgeber konterten postwendend mit einem 8:0-Run zum 44:43, was wiederum die Bonner mit gleicher Münze heimzahlten, als ihnen ebenfalls ein 8:0-Spurt gelang, mit dem sie erneut auf neun Zähler wegzogen (43:52). Auf beiden Seiten dominierte die Offense, so dass die Baskets zur Pause trotz 60 eigener Punkte nur mit fünf Zählern in Front lagen (60:55).
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Telekom Baskets gegen Löwen Braunschweig: Sieg hat eine enorme Bedeutung
Das Spielchen wiederholte sich im dritten Viertel: Erst schien sich die Truppe von Bonns Trainer Roel Moors mit einem 11:2-Start zum 71:57 (24.) endgültig gelöst zu haben, dann halbierte Braunschweig den Rückstand wieder von 14 auf sieben Punkte (81:74, 28.). Die Löwen ließen sich auch in der Folge nicht abschütteln, als Christian Sengfelder neun von zehn Bonner Punkten machte, der Abstand betrug aber weiter sieben Zähler (88:81, 34.).
Als Braunschweig sogar auf 89:94 verkürzte, rückte Frey die Verhältnisse mit sechs Punkten wieder zurecht (89:100) – darauf hatten die Löwen keine Antwort mehr. Frey war mit 26 Punkten auch Matchwinner der Baskets, der damit seinen persönlichen Bundesligarekord (27) nur um einen Zähler verpasste: „Der Sieg hat eine enorme Bedeutung für uns. Wir haben im Dezember einen sehr dichten Terminplan mit neun Spielen, umso wichtiger war es, einen erfolgreichen Einstieg zu finden“, sagte Frey nach der Partie.
Telekom Baskets: Siebter Sieg in den letzten acht Bundesligaspielen
Einen soliden Einstand zeigte Thomas Kennedy auf der Centerposition, der in 20 Minuten auf vier Punkte, vier Rebounds und zwei Steals kam. Dabei offenbarte er eine Lust auf Spektakel: Bei seinen beiden Körben drosch er den Ball mit mächtigen Dunkings durch die Reuse.
Der Spielplan will es, dass sich beide Mannschaften schon in gut einer Woche erneut gegenüberstehen, das Rückspiel ist schon am 13. Dezember im Bonner Telekom Dome. Während die Löwen bis dahin eine zehntägige Pause haben, müssen die Baskets dazwischen sogar zweimal ran: Am Mittwoch werden sie in der Champions League beim israelischen Erstligisten Hapoel Holon antreten, mit Blick auf die Sicherheitslage findet die Partie aber wie das Hinspiel in Bonn ohne Zuschauer statt und wurde nach Riga in die Hauptstadt Lettlands verlegt. Kommenden Sonntag, 10. Dezember, steigt der Pokalkracher gegen die Münchner Bayern, die zum Viertelfinale in Bonn gastieren.
Baskets (Punkte/3er): Flagg (13/1), Griesel (6/1), Watson (7), Frey (26/4), Fobbs (7/1), Pape (7/1), Kirkwood (11/1), Sengfelder (14/3), Turudic (7), Kennedy (4); Rebounds: 28 (Sengfelder 9); Assists: 20 (Frey 6); Trefferquote Feld: 56 % (38/68); Dreierquote: 44 % (12/27); Freiwurfquote: 82 % (14/17). Braunschweig (Punkte/3er): Crockett (24/4), N. Tischler (8), Zylka (5/1), Bango (15), Fru (6), B. Tischler (10/1), Rorie (6/1), Peterka (10/2), Njie (6/1), Sylla (4); Rebounds: 33 (Peterka 5, Sylla 5); Assists: 24 (Rorie 8); Trefferquote Feld: 55 % (34/62); Dreierquote: 45 % (10/22); Freiwurfquote: 76 % (16/21).