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Telekom BasketsGeht Achterbahnfahrt nun wieder nach oben?

Lesezeit 3 Minuten

Der Ex-Rhöndorfer Kameron Taylor (l.) ist bislang bester Werfer von Bamberg.

Bonn – Welches Gesicht werden die Telekom Baskets am Sonntag zeigen? Das von den Siegen gegen Bayern München, Saragossa oder Besiktas Istanbul? Oder das von den Pleiten gegen Crailsheim (82:114) und am Dienstag in Szombathely/Ungarn (59:91), gegen die es Demütigungen mit 32 Punkten Differenz gab?

Die Antwort müssen sie gegen einen Erzrivalen geben, gegen den sie in ihrer Bundesliga-Zugehörigkeit mit 87 Partien am häufigsten antraten: den Pokalsieger und neunfachen Meister Bamberg (18 Uhr, Telekom Dome).

Sieben Mal den Kürzeren zogen

In der Gesamtbilanz von 33:54-Siegen sind auch neun Play-of-Duelle, von denen die Bonner nur die beiden ersten (1997 und 2002) gewannen, dann aber siebenmal den Kürzeren zogen.

Nach dem erneuten Tiefpunkt am Dienstag in Ungarn hoffen die Baskets, dass die „Achterbahnfahrt“ (Coach Thomas Päch) sie direkt wieder in die Höhe katapultiert. Päch lässt sich durch die Rückschläge auch nicht von seinem Ziel abbringen, seine Spieler weg von starren Spielsystemen und hin zu einem von individueller Selbstverantwortung getragenen Teamgefüge zu leiten.

Jedem einzelnen Spieler gerecht werden

Dass die Spieler mit dem „System Päch“ überfordert sein könnten, befürchtet er nicht: „Ich glaube auf jeden Fall, dass sie es packen können. Am Ende ist es ja meine Aufgabe, die Jungs dahinzubringen. Dabei muss ich dem Einzelnen gerecht werden, muss ihn fordern, darf ihn dabei nicht überfordern, aber auch nicht unterfordern.“

Gegner Bamberg ist für Päch eine Mannschaft mit viel Potenzial, die aber – ähnlich wie seine Baskets-Truppe – noch Zeit zur Entwicklung brauche. Denn nachdem die Franken im Sommer im Viertelfinale an Vechta scheiterten (1:3), folgte ein radikaler Umbruch: Neun Spieler gingen, acht neue kamen, dazu mit dem Belgier Roel Moors ein Trainer, der aus Antwerpen den US-Spielmacher Paris Lee mitbrachte, der mit 7,5 Assists zweitbester Passgeber der BBL ist.

Unter den Neuzugängen sind Center Assem Marai und Christian Sengfelder

Im Kader verblieben sind nur Nationalspieler Elias Harris, Bryce Taylor, Louis Olinde und Mo Stuckey. Unter den Neuzugängen sind Center Assem Marai (früher Bayreuth) und Christian Sengfelder (Braunschweig) aus der BBL bekannt. Bester Werfer (13,2 Punkte) ist bislang Kameron Taylor, der in der Saison 2017/2018 bei den Dragons Rhöndorf der überragende Akteur der Pro B war und sich nach einem Jahr in Ungarn jetzt in der BBL etablieren will.

Von den bisherigen sechs Partien haben die Franken fünf gewonnen, allerdings sämtlich gegen Teams aus dem letzten Tabellendrittel (Bayreuth, MBC, Gießen, Hamburg, Göttingen).

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In der Champions League hat Bamberg in Gruppe C 2:2-Siege – wie die Baskets in Gruppe D. Die Bonner gehören damit zu den vier Verfolgern von Dijon (4:0) und den Litauern aus Klaipeda (3:1) , die am Dienstag auf dem Hardtberg gastieren (20 Uhr).