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Revanche?Baskets haben neun der letzten zehn Duelle verloren

Lesezeit 3 Minuten
Phlandrous Fleming und die Baskets haben das Spiel in Riga im Schlussviertel verloren. Am Sonntag kommt mit Berlin ein Angstgegner.

Phlandrous Fleming und die Baskets haben das Spiel in Riga im Schlussviertel verloren. Am Sonntag kommt mit Berlin ein Angstgegner.

Mit ALBA Berlin kommt der Erzrivale der Bonner am Sonntagnachmittag in den Telekom Dome

Es war schon sehr ernüchternd, wie sang- und klanglos die Telekom Baskets am Dienstag im letzten Viertel der Champions-League-Partie beim lettischen Meister VEF Riga untergingen. Nachdem sie über drei Viertel auf Augenhöhe agiert hatten und mit einer 59:58-Führung in die letzten zehn Minuten gegangen waren, gerieten sie dort zweistellig in Rückstand (68:78) und verloren diese erste Partie mit 14 Punkten Differenz (72:86).

Dies war für die Bonner Fans umso enttäuschender, als Headcoach Roel Moors sein Team vor dem Spiel selbst in die Favoritenrolle gedrängt hatte: „Es gibt die klare Ansage, dass wir dieses Spiel gewinnen müssen“, hatte er einen Auswärtssieg gefordert. Nun ist die Niederlage zwar eine Schlappe für die Baskets, aber der Modus der Champions League eröffnet den Mannschaften einige Chancen, dies zu reparieren.

Denn von den 32 Teams (acht Gruppen mit je vier Mannschaften) scheiden in der ersten Runde lediglich die acht Tabellenletzten aus. Die acht Gruppensieger qualifizieren sich direkt fürs Achtelfinale, die Zweit- und Drittplatzierten können sich noch in den Play-Ins für die „Runde der besten 16“ qualifizieren. Für die Baskets ist die Situation, eine Auftaktniederlage in den Gruppenspielen ausbügeln zu müssen, nicht unbekannt: Auch 2022/23, als sie die Champions League gewannen, starteten sie mit einer Niederlage gegen die Reggio Emilia aus Italien in den Wettbewerb.

Bevor sie jetzt versuchen, am 15. Oktober im Heimspiel gegen AEK Athen wieder in die Spur zu kommen, warten in Bundesliga und Pokal die größtmöglichen Stolpersteine: Am Sonntag geht es gegen den Erzrivalen ALBA Berlin (16.30 Uhr), eine Woche später (13.10.) kommt mit Bayern München der andere Europaligist im Pokal-Achtelfinale in den Telekom Dome.

Dieser Doppelschlag ist zweifellos aus sportlicher Sicht der Höhepunkt der bisherigen Saison. Allerdings haben sich die Berliner in der jüngsten Vergangenheit zu einem richtigen Angstgegner der Bonner entwickelt. Haben sie seit dem Bundesliga-Aufstieg 1997 gegen die Albatrosse knapp 30 Prozent aller insgesamt ausgetragenen Duelle gewinnen können (27 von 93), gingen neun der vergangenen zehn Vergleiche an die Hauptstädter – darunter war das 0:3 im Mai im Play-off-Viertelfinale. Nur im April 2023 konnten die Baskets diese Serie mit einem 84:77-Erfolg mal durchbrechen.

In dieser Saison haben die Berliner, die mit Weltmeister Johannes Thiemann und Sterling Brown zwei der drei Topscorer der vergangenen Spielzeit verloren haben, aber auch schon ihre erste Bundesliga-Niederlage kassiert: Nach dem souveränen 105:70-Aufakterfolg gegen Oldenburg setzte es eine überraschende 80:97-Schlappe in Hamburg.

In der EuroLeague, in der Berlin vergangene Saison mit fünf Siegen in 34 Spielen abgeschlagener Tabellenletzter war, dürften die Trauben erneut hochhängen. Zum Auftakt gab es für ALBA am Donnerstag bei Titelverteidiger Panathinaikos Athen, der im Finale Real Madrid bezwungen hatte, eine 77:87-Schlappe. Baskets-Fans werden aus Verbundenheit zu Ex-Trainer Tuomas Iisalo auch auf die Spiele von dessen Team Paris Basket schauen. Die ersten Duelle mit den Bundesligisten hat Paris am 17. Oktober in München und am 28. Oktober in Berlin.