Champions League: Das Spitzenspiel der Bonner gegen Hapoel Holon findet am Mittwoch in Riga statt - Am Wochenende folgt der Pokal gegen die Bayern.
In Champions League unter DruckWeichenstellung für Telekom Baskets in Lettland
Es das Spitzenspiel des Ersten gegen den Zweiten in der Gruppe, und es hat den Charakter eines Entscheidungsspiels: In der Champions League findet eine wichtige Weichenstellung für die Telekom Baskets am Mittwochabend in der lettischen Hauptstadt Riga statt. Und das, obwohl die Bonner überhaupt keine Mannschaft aus der größten Stadt des Baltikums als Gegner in ihrer Gruppe F haben. Aber die Partie gegen den israelischen Erstligisten Hapoel Holon ist wegen der nach wie vor brisanten Sicherheitslage in Israel nach Riga verlegt worden und wird wie das Hinspiel am 1. November in Bonn unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen.
Im Hinspiel im Telekom Dome litten die Baskets sichtlich stärker unter der Atmosphäre ohne Zuschauer. Sie unterlagen hauchdünn mit 74:75, da sie in der mit 28:38 verlorenen ersten Halbzeit keinen Rhythmus fanden und in der zweiten Hälfte (46:37) den greifbaren Sieg aus der Hand gaben, als sie den Ball im letzten Angriff nicht im Korb unterbrachten.
Da die Baskets auch das Heimspiel gegen Bursaspor/Türkei verloren und nach vier der sechs Spiele nur eine 2:2-Bilanz haben, brauchen die Bonner als Titelverteidiger in Riga unbedingt einen Sieg, um die Chance auf den Gruppensieg zu konservieren. Nur der bringt die direkte Qualifikation fürs Achtelfinale, als Gruppenzweiter oder -dritter bliebe der Umweg über die Play-ins im Januar – dort spielen die acht Zweiten und acht Dritten noch um acht Plätze im Achtelfinale.
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Holon ist zwar aktuell mit 3:1-Siegen Tabellenführer, die Baskets würden aber mit einem Erfolg (und dann 3:2-Siegen für beide) am Gegner vorbeiziehen, sofern es nicht ein Erfolg mit nur einem Punkt Differenz wäre – und dann der direkte Vergleich ausgeglichen wäre. Kassieren die Baskets aber am Mittwoch (17.45 Uhr) eine dritte Niederlage, ist Platz eins unerreichbar, und es entscheidet sich erst am letzten Spieltag am 20. Dezember im Spiel bei Rio Breogan/Spanien, ob die Baskets die Play-ins erreichen.
Da die Meisterschaft in Israel derzeit noch pausiert, haben die Spieler von Holon Spielpraxis nur durch die vier bisherigen Spiele in der Champions League. Dabei haben vier Akteure im Schnitt zweistellig gepunktet: C.J. Harris (USA, 16,3 Punkte, 5,5 Assists), Amine Noua (Frankreich, 14,0 P., 6,8 Reb.), Justin Smith (USA, 12,8 P., 6,6 Reb.) und Drew Crawford (10,5 P.).
Auch im Hinspiel in Bonn war Harris mit 17 Punkten bester Werfer, bei den Baskets war dies Harald Frey, der ebenso wie am Sonntag in Braunschweig 26 Punkte erzielte. Neu im Kader von Holon ist seit dem 1. Dezember der belgische Power Forward Hans Vanwijn. Der 28-Jährige ist 2,07 Meter lang und spielte zuletzt in Frankreich bei Gravelines-Dunkerque.