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Derbe Schlappe in der BBLTelekom Baskets unterliegen in Würzburg deutlich – Negativserie setzt sich fort

Lesezeit 3 Minuten
Baskets-Coach Roel Moors mochte bei manchen Szenen gar nicht mehr hinschauen.

Baskets-Coach Roel Moors mochte bei manchen Szenen gar nicht mehr hinschauen.

Bonner kassieren in Würzburg die dritte Niederlage in Folge - Miserable Trefferquoten - Mittwoch fällt die Entscheidung in der Champions League

Es war für die Telekom Baskets die dritte Niederlage innerhalb von sieben Tagen: Nach dem Pokal-Aus gegen die Bayern (78:86) und der Bundesliga-Heimpleite am Mittwoch gegen Braunschweig (76:80) kassierten die Bonner am Samstagabend auch in Würzburg mit 78:97 (16:34, 11:12, 23:24, 28:27) eine Schlappe. Eine Schlappe, die vor allem in dieser Höhe zu denken geben muss und zeigt, dass die Truppe von Trainer Roel Moors im Moment von der Rolle ist.

„Im ersten Viertel waren wir überhaupt nicht da, wir haben defensiv zu viele Fehler gemacht und Würzburg ins Spiel kommen lassen. Danach haben wir nie eine Reaktion zeigen können, weil der Abstand schon zu groß war“, fasste Moors die Partie aus seiner Sicht zusammen.

Katastrophales erstes Viertel leitet Niederlage ein

Von gut 150 mitgereisten Fans angefeuert, wurden die Baskets im katastrophalen ersten Viertel eiskalt erwischt. Während ihre ersten fünf Dreierversuche sämtlich danebengingen, spielten sich die Hausherren mit einem 16:3-Start in einen kleinen Rausch, blieben auf dem Gaspedal und gewannen den ersten Abschnitt über 23:7 am Ende mit 18 Punkten Unterschied (34:16).

Damit war das Spiel praktisch entschieden, denn die übrigen drei Viertel endeten alle mit nur einem Punkt Unterschied, aber dank ihrer miserablen Schussausbeute gelang den Baskets keine Aufholjagd: „Wir haben viele offene Würfe kreiert, die dann aber nicht getroffen“, ärgerte sich Moors. Vor allem die Dreipunktewürfe, sonst eine der Bonner Stärken, blieben eine stumpfe Waffe: Würzburg hatte nach drei Vierteln eine Quote von 41 Prozent (9 von 22), Bonn von 21 Prozent (5 von 24). Erst im Schlussviertel konnten die Baskets mit vier weiteren Treffern ihre Bilanz optisch etwas aufhübschen (9 von 30).

Bester Werfer im Bonner Team, das auf den angeschlagenen Sam Griesel verzichten musste, war Noah Kirkwood mit 18 Punkten. Daneben punkteten aber nur noch Savion Flagg (17) und Glynn Watson (10) zweistellig. Würzburg hatte dagegen sechs Akteure mit zweistelliger Ausbeute: Otis Livingston (21), Isaiah Washington (14), Javon Bess (14), Zack Seljaas (12), Darius Perry (12) und Colin Welp (11).

Bevor sie am nächsten Samstag die Hamburg Towers empfangen, die wie Bonn sieben Siege auf dem Konto haben, wartet am Mittwoch ein ganz entscheidendes Spiel auf die Baskets: In der Champions League treten sie am letzten Gruppenspieltag beim spanischen Erstligisten Rio Breogan an. Alle Entscheidungen sind noch offen. Die Bonner können sich als Tabellenführer direkt für das Achtelfinale qualifizieren, landen sie auf Rang zwei oder drei, müssen sie sich im Januar in den Play-ins in einer K.o.-Runde durchsetzen. Das rechnerisch mögliche Ausscheiden droht nur bei einer extrem hohen Niederlage von mindestens 44 Punkten.

Baskets (Punkte/3er): Blunt, Flagg (17/3), Watson (10/1), Frey (9/1), Fobbs (8/1), Pape (6), Kirkwood (18/3), Sengfelder (4), Turudic (3), Kennedy (3); Rebounds: 32 (Watson 7, Flagg 6); Assists: 21 (Frey 8); Trefferquote Feld: 43 % (28/65); Dreierquote: 30 % (9/30); Freiwurfquote: 72 % (13/18). Würzburg (Punkte/3er): Livingstone (21/3), Klassen (1), Seljaas (12/1), Ugrai (9), Perry (12/2), Washington (14/4), Ndi, Bess (14/4), Hoffmann (3), Welp (11/1); Rebounds: 36 (Seljaas 8); Assists: 20 (Livingstone 7); Trefferquote Feld: 56 % (34/61); Dreierquote: 48 % (15/31); Freiwurfquote: 88 % (14/16).